Chinas Goldkonsum hat sich im Jahr 2015 aus der Marktflaute gelöst. Der Umsatz des Goldschmucks erholte sich erheblich. Die Investition in echtes Gold erlebte ebenfalls einen Wendepunkt. Die Produktions- und Umsatzmengen der Goldbarren und -münzen nahmen jeweils zu. Die fallende Tendenz seit September 2013 wurde beendet.

Im vergangenen Jahr entwickelte sich Chinas Goldmarkt schnell. 2015 lag das Gesamthandelsvolumen aller Goldarten in der Shanghai Gold Exchange bei 34.100 Tonnen, was einem Anstieg von 84,28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Es handelt sich dabei um den weltweit größten Markt für Parkettgoldhandel. Das Handelsvolumen der Termingoldverträge in der Shanghai Futures Exchange belief sich auf 50.600 Tonnen, was einem Anstieg um 6,08 Prozent entspricht und zu den Besten der Welt gehört.

Im Juli 2015 wurde Shanghai-Hong Kong Gold Connect offiziell in Betrieb genommen. Im Juni und im Oktober wurden jeweils der Bank of China und der China Construction Bank nacheinander erlaubt, am Goldfixing am London Bullion Market teilzunehmen. Chinas Goldmarkt übt einen immer größeren Einfluss auf den globalen Goldmarkt aus.

Allerdings blieb der internationale Goldpreis im Jahr 2015 niedrig und lag durchschnittlich bei 1156,19 US-Dollar pro Unze. Im Vergleich zum Preis vor der Goldpreissenkung im April 2013 ist er um fast 40 Prozent gesunken. Nun bleibt der Goldpreis bei 1100 US-Dollar pro Unze, doch die Gewinnspanne der ganzen Industrie verringert sich erheblich.