Stahl-Überkapazität: China will mit EU kooperieren

19.02.2016

Statt der weiteren Einführung von Handelsschutzmaßnahmen, schlägt das chinesische Handelsministerium im Rahmen des weltweiten Eisen- und Stahlüberkapazitäten-Problems eine Zusammenarbeit mit der EU vor.

 

Auf einer Pressekonferenz am Mittwoch sagte Shen Danyang, der Sprecher des chinesischen Handelsministeriums, in Reaktion auf die neuesten EU-Anti-Dumpinguntersuchungen gegen chinesische Eisen- und Stahlexporteure, dass die Überkapazität in der Branche ein globales Problem sei, welches nur durch Dialog und Zusammenarbeit gelöst werden könne.

 

„Die chinesische Regierung sowie die Eisen- und Stahlunternehmen haben die Umstrukturierung in der Stahlindustrie bereits beschleunigt, um die hohe Produktionskapazität unter Kontrolle zu bringen. Im Marktwettbewerb konnten sich einige Unternehmen nicht qualifizieren“, so Shen.

 

Die Eisen- und Stahlindustrie ist ein Handelsschwerpunkt zwischen China und der EU. Seit 2014 hat die EU 15 Handelsabhilfe-Verfahren für chinesische Exporte eingeleitet, von denen acht Fälle die Eisen- und Stahlindustrie betrafen.

 

Am 13. Februar kündigte die EU Dumpingpreis-Untersuchungen gegen chinesische nahtlose Rohre, Grobbleche und warmgewalzten Flachstahl an. Gegen aus China importierten kaltgewalzten Fachstahl wurden Anti-Dumpingmaßnahmen ergriffen.

 

Laut der China Iron and Steel Association wurden im Jahr 2015 weltweit 37 Anti-Dumping-Untersuchungen gegen chinesische Stahllieferungen eingeleitet. Das ist die gleiche Gesamtzahl wie in den vergangenen beiden Jahren.

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Quelle: people.cn

Schlagworte: Überkapazität, EU ,China, Dumping, Stahl