Stahl-Überkapazität: China will mit EU kooperieren

19.02.2016

Vor der Zentrale der EU in Brüssel demonstrierten über 5000 Stahlarbeiter gegen die Einfuhr von Stahlprodukten aus China. Sie forderten die EU auf, Chinas Marktwirtschaftsstatus nicht anzuerkennen.

 

„Es ist unfair, China die Schuld für den stagnierenden Eisen- und Stahlmarkt in Europa zu geben“, meint Xu Liying, Forscher am Forschungszentrum des chinesischen Stahlunternehmens Langesteel. „In den letzten Jahren hat die EU häufig Anti-Dumping- und Anti-Subventionsmaßnahmen gegen Stahlimporte aus China und anderen Exportländern durchgeführt. Diese Maßnahmen haben zur Senkung der Einfuhrmenge geführt. Aber das Problem liegt in der Tat in der europäischen Eisen- und Stahlindustrie selbst.“

 

„China hat in den letzten Jahren eine Reihe von kleinen und mittleren Stahlunternehmen geschlossen. Allerdings können große Staatsunternehmen die Gesamtproduktion wirklich beeinflussen. Die Zentralregierung ruft dazu auf, die veralteten Technologien durch fortschrittlichere zu ersetzen. Aber es dauert, bis diese Maßnahmen Wirkung zeigen“, so Xu weiter.

 

China hat jüngst einen Plan zur Lösung des Überkapazitäten-Problems innerhalb der Stahlindustrie veröffentlicht. In ihm wurde festgelegt, dass die Produktionskapazität in den kommenden fünf Jahren um 100 bis 150 Millionen Tonnen verringert wird.

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Quelle: people.cn

Schlagworte: Überkapazität, EU ,China, Dumping, Stahl