Urbanisierung

China bemüht sich um Regulierung von Städtewachstum

23.02.2016

China hat am Sonntag eine Richtlinie für die Städteplanung herausgegeben. Diese soll zur Bewältigung der Probleme, die durch steigende Urbanisierung und die Explosion der Stadtgrößen entstanden sind, beitragen.

Das Wachstum der Investitionen in Immobilien sank in den ersten zehn Monaten 2015 auf zwei Prozent, was negativen Einfluss auf das BIP-Wachstum ausübte.

Die Städte dürfen laut der Richtlinie vom Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas und dem Staatsrat, Chinas Kabinett, nicht mehr über das hinaus wachsen, was ihre natürlichen Ressourcen hergeben, und unförmige Gebäude werden verboten. Das Dokument folgt auf die zentrale Arbeitskonferenz zur Urbanisierung vom Dezember, der ersten derartigen Konferenz über diese Angelegenheit seit 1978, als nur 18 Prozent von Chinas Bevölkerung in den Städten lebten. Mit Stand von Ende vergangenen Jahres lag die Zahl bei über 50 Prozent.

Die wachsende Urbanisierung hat verschiedene Probleme mit sich gebracht, wie Umweltverschmutzung, schwere Staus und beeinträchtigte öffentliche Sicherheit. Zur Bewältigung dieser Probleme wird in dem Dokument zu einer besseren Überwachung durch Legislativorgane der Städte und härterer Bestrafung von Personen, die Stadtplanungsvorschriften übergehen, aufgerufen. Jede Modifizierung oder Revision der lokalen Stadtplanungspolitik sollte außerdem zuerst von den Legislatoren genehmigt werden, wie das Dokument besagt.

Bizarre Architektur, die nicht ökonomisch, funktional, ästhetisch ansprechend oder umweltfreundlich ist, wird verboten, während Bautechniken, die weniger Abfall generieren und weniger Ressourcen verbrauchen, wie die Nutzung von vorgefertigten Gebäuden, motiviert werden, heißt es in dem Dokument. Es wird geplant, dass in zehn Jahren 30 Prozent der neuen Gebäude vorgefertigt sein werden.

Um die urbane Ausbreitung besser zu überwachen, sollten die Regierungen verschiedene Methoden wie Fernerkundungssatelliten nutzen, um Gebäude zu lokalisieren, welche die bestehenden Stadtplanungsgesetze verletzen. Innerhalb von fünf Jahren wird eine Karte all solcher illegalen Gebäude in chinesischen Städten angelegt sein und gegen Personen, die gegen die Vorschriften verstoßen, angegangen werden, besagt das Dokument. Es wird außerdem daran gearbeitet, die Stadtplanungspolitik mit dem Strafrecht zu verlinken.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Städteplanung,Staus,Architektur,Umweltverschmutzung