Nachricht von ruhigen Momenten – Alexander Kluge im Dialog mit Gerhard Richter Exklusiv

16.05.2016

Von Wang Ran, Beijing

Riesige Stoffbände mit Bildern und Textausschnitten, durch die man gehen kann, bilden einen Zauberwald für die beiden von Alexander Kluge und Gerhard Richter gemeinsamen verfassten Bücher. Mit einer freien, dreidimensionalen Erzählung lädt die Ausstellung im Beijing Culture and Art Center (BCAC) zu einem interaktiven Erlebnis und einer Neuinterpretation der Bücher ein.

 

Riesige Stoffbände mit Bildern und Textausschnitten, durch die man gehen kann, bilden einen Zauberwald für die beiden von Alexander Kluge und Gerhard Richter gemeinsamen verfassten Bücher.

 

„Gerhard Richter und Alexander Kluge sind zwei der ganz großen und zeitgenössischen deutschen Kulturschaffenden. Beide sind scharfe und erfahrene Beobachter ihrer Zeit.“ Die Arbeit von Gerhard Richter ist weltweit bekannt und gehört zu den teuersten der Welt. Richter könnte man nicht unbedingt auf den ersten Blick erschließen, aber auf den zweiten oder den dritten Blick … Kluge ist als Schriftsteller und Filmemacher bekannt und hat bereits viele renommierte Preise, wie den Büchner-Preis im Jahr 2013 erhalten. Er hat einen ganz besonderen Stil, zu denken und sich auszudrücken. Für ihn seien Texte „Wohnungen für Erfahrungen“. So stellte der deutsche Botschafter in Beijing Michael Clauss die beiden deutschen Künstler bei der Eröffnung der Ausstellung vor.

 

Der deutsche Botschafter in Beijing Michael Clauss hält die Ausstellung für sehr sinnvoll, da das Thema Kulturaustausch sehr wichtig für die Beziehungen zwischen China und Deutschland ist.

 

Die Ausstellung mit dem Titel „Nachricht von ruhigen Momenten – Alexander Kluge im Dialog mit Gerhard Richter“ verwandelt die Bücher der beiden Künstler, nämlich „Dezember“ und „Nachricht von ruhigen Momenten“, in eine Welt, in die man gehen kann. Durch die Begehbarkeit und die Erlebbarkeit können die Besucher die Texte von Kluge und die Bilder von Richter persönlich erleben und begreifen. „Die Stoffe, die sind einerseits sehr leicht, aber sie trennen doch. Sie sind durchlässig, aber man hat klare Linie … Man schwankt zwischen Fiktion und Realität und sucht bei den verschiedenen Aspekten selbst eine Antwort“, erklärte Dr. Clemens Treter, Leiter des Goethe-Instituts in Beijing. Die Spannung zwischen Fiktion und Realität spiegelt sich auch in der Kunst von Alexander Kluge und Gerhard Richter wider. „Gerhard Richter arbeitet sehr stark mit scharf und unscharf, klar und nicht so klar, und setzt viele unterschiedliche Dinge nebeneinander. Alexander Kluge arbeitet sehr stark mit Montage und mit der Verbindung von unterschiedlichen Elementen, die auf den ersten Blick nicht so recht zusammen gehören, die man sich aber dann schrittweise zusammensetzt.“ Das Goethe-Institut China ist der Kernpartner der Veranstalter des BCAC und hat die Übersetzung der beiden Bücher gefördert.

 

Dr. Clemens Treter, Leiter des Goethe-Instituts in Beijing, meint, man kann durch die Begehbarkeit und die Erlebbarkeit die Texte von Kluge und die Bilder von Richter persönlich erleben und begreifen.

 

Botschafter Clauss hält die Ausstellung für sehr sinnvoll, weil Kulturaustausch ein sehr wichtiges Thema für die Beziehungen zwischen China und Deutschland sei und diese Ausstellung den Kulturaustausch voranbringe. Hinsichtlich der Kultur seien China und Deutschland sehr unterschiedlich. Es sei daher sehr wichtig, „dass sich die Menschen beider Kulturen begegnen können.“ Er wünschte sich „möglichst viele Menschen, die sich für die Kultur des anderen interessieren und dafür ein gewisses Verständnis entwickeln.“

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Alexander Kluge , Gerhard Richter ,BCAC