Produzent rettet mit Kniefall Kunstfilm "Song of the Phoenix"
Ein Poster für Wu Tianmings Film "Song of the Phoenix"
Eine werbewirksame Aktion eines Filmproduzenten am letzten Donnerstag hat dabei geholfen, einen taumelnden Arthouse-Film wieder zum Leben zu erwecken. Der Film schnitt in Folge am letzten Wochenende an den Kinokassen überdurchschnittlich ab.
Fang Li, der Produzent von Wu Tianmings posthumem Film "Song of the Phoenix" kniete im Rahmen einer Online-Übertragung nieder, weinte und bettelte die chinesischen Kinobesitzer um mehr Spielzeiten an. Die aufsehenerregende Aktion hat sowohl Kontroversen als auch Sympathien für chinesische Arthouse-Filme ausgelöst.
Das rivalisierende Superheldenspektakel "Captain America: Civil War" aus Hollywood hat den Markt in den letzten Wochen dominiert. In Folge hat "Song of the Phoenix" weniger als vier Millionen Yuan (541.599 Euro) in der Woche nach der Veröffentlichung eingenommen. Doch Fangs Kniefall hat dazu geführt, dass der Film wieder mehr Interesse bekam, landesweit wurden wieder mehr Spielzeiten arrangiert. Bis Montagnachmittag stiegen die Einnahmen an den Kinokassen auf 30 Millionen Yuan (etwa 4,06 Millionen Euro).
Fang Li, der Produzent von Wu Tianmings posthumem Film "Song of the Phoenix" kniete im Rahmen einer Online-Übertragung nieder, weinte und bettelte die chinesischen Kinobesitzer um mehr Spielzeiten an.
"Das ist ein Wunder", sagte Wu Yanyan, die Tochter von Wu Tianming. Der legendäre Filmemacher zählte zur fünften Generation der chinesischen Regisseure, zu denen auch Zhang Yimou, Chen Kaige, Huang Jianxin und andere gehören. "Song of the Phoenix" ist Wus letztes Meisterwerk. Es erzählt die Geschichte einer Lehrer-und-Schüler Beziehung und zwei Volkskünstlern. Insider sagten, dass der Film vor Fangs Kniefall bestenfalls fünf Millionen Yuan eingenommen hätte. Mittlerweile gehen die Schätzungen von mehr als 40 Millionen Yuan aus. "Immer mehr Menschen wollten den Film nach dem Kniefall sehen, denn er hat Schlagzeilen gemacht", sagte der Beijinger Kinomanager Yu Chao.