Werbung sorgt für Empörung – ethnisches Feingefühl verlangt

30.05.2016

Sitzt sie auf der Maschine während der Mann darin geschleudert wird, bis schließlich ein hübscher, chinesischer Mann in einem strahlend weißen T-Shirt aus der Maschine kommt.

Ein Nutzer mit dem Nachnamen Chujianbaoji schrieb: „Die rassistische Diskriminierung könnte hier nicht deutlicher sein. Die Idee, einen Menschen in einer Waschmaschine zu waschen, ist verwegen.“

Li Jun, Vize-Präsident und verantwortlich für die Marke Qiaobi, erklärte am Sonntag: „Die kreative Idee für die Werbung war, dem Drama durch künstlerische Übertreibung komische Elemente hinzuzufügen. Rassistische Diskriminierung war nie eine Absicht und uns war anfangs nicht bewusst, dass dies bei den Zuschauern zu einem falschen Eindruck führen könnte. Aber wir übernehmen die Verantwortung für jegliche, mögliche Beschwerden und entschuldigen uns bei jenen, die sich gekränkt gefühlt haben könnten.“

Liu Junhai, Professor für Zivil- und Handelsrecht an der Renmin University of China, sagte, der Werbespot zeige deutlich den Mangel an öffentlichem Bewusstsein über rassistische Probleme in China. „Chinesische Marken sollten aufpassen, denn in den sozialen Medien verbreitet sich so etwas schnell.“ Seiner Meinung nach sei die Sensibilität für rassistische Probleme bei chinesischen Werbetreibenden und in der Öffentlichkeit in China nicht so ausgeprägt, wie in westlichen Ländern.

„Die Behörden sollten durch Bildung und Überwachung der Werbeindustrie sowie durch Bestrafung von Fällen der Diskriminierung das Bewusstsein stärken“, so Liu.

Laut dem im letzten Jahr erneuerten Werberecht sind jegliche nationalistischen, rassistischen, religiösen oder Geschlechter diskriminierenden Inhalte oder Andeutungen in Werbeaussagen verboten und führen zu Strafen.

      1   2  


Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Werbung,ethnisches Feingefühl,Werbespot,Empörung