Richtiger Zeitpunkt für eine Intensivierung der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit in Wissenschaft und Bildung Exklusiv

14.06.2016
 

In einem rot-schwarzen Talar hielt Merkel eine Rede vor den 300 Forschungsstudenten in einem großen Hörsaal der Universität der Chinesischen Akademie der Wissenschaften. (Foto: Stiller)

Anschließend hielt Kanzlerin Merkel einen Vortrag vor dem Publikum, das auch 300 Studierende und Nachwuchswissenschaftler umfasste. Sie sprach über die Wichtigkeit der Freiheit für die Wissenschaft und Forschung, das transnationale Lernen zwischen jungen Leuten sowie die Bereitschaft von Deutschland, Chinas solider Partner zu sein. Nach dem Vortrag beantwortete sie die Fragen der Studierenden und Forschenden bezüglich ihrer Bildung, Forschung und Arbeit.

Der wissenschaftliche Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China entwickeln sich mit einer guten Tendenz

Der Wissenschaftsaustausch zwischen Deutschland und China begann vor mehr als 100 Jahren. Der erste Kontakt entstand durch die wenigen Studenten aus China in Deutschland sowie durch die wenigen deutschen Wissenschaftler, die nach China kamen – vor dem ersten Weltkrieg wurden chinesische Schüler von der Regierung der Qing-Dynastie zur militärischen und Universitätsausbildung nach Deutschland entsandt. Seit der „Reform und Eröffnung“ in den 80er Jahren der Volksrepublik China, insbesondere seit dem neuen Jahrtausend, hat der Wissenschaftsaustausch schnell zugenommen. Mittlerweile bilden die Chinesen längst die größte Gruppe von ausländischen Studierenden an deutschen Hochschulen. Im Jahr 2015 befanden sich z.B. über 24.000 Auslandsstudierende aus China in Deutschland. Gleichzeitig kommen immer mehr deutsche Studierende und Wissenschaftler für Austausch und Zusammenarbeit an chinesische Universitäten.

Durch die Globalisierung ist der Austausch heute sehr umfangreich und nicht nur auf eine individuelle Ebene beschränkt. Immer mehr Hochschul- und Institutionskooperationen etablieren Rahmenbedingungen für vielfältige Programme und Projekte, die von beiden Ländern begrüßt und gefördert werden. Während in früheren Jahren diese Kooperationen einen gelegentlichen Austausch von Professoren oder den Besuch der deutschen Universitäten durch chinesische Studierende beinhalteten, zielen neuere Kooperationen verstärkt auf die gemeinsame Entwicklung von Lehrplänen bis hin zum Export ganzer Studiengänge nach China und auf gegenseitigen Austausch von Studierenden ab. Der deutsche Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) zählte bis 2011 insgesamt 552 Hochschulkooperationen mit China.

Schlagworte: Merkel,China,Universität Nanjing,Ehrendoktorwürde,Bildung

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