Berliner Theatertreffen erstmals in China Exklusiv

22.06.2016

Shermin Langhoff (Foto vom Goethe Institut Beijing)

Shermin Langhoff, Intendantin und künstlerische Leiterin des Maxim Gorki Theaters, hat auf der Pressekonferenz die Besonderheit ihres Theaterhauses erklärt. Sie wollten kritische Stücke auf die Bühne bringen, die die aktuellen Themen der „neuen Menschen“ behandelten. Langhoff sagte, sie hätten seit drei oder vier Jahren neue Theaterstücke kreiert, um die gesellschaftlichen Probleme mit Selbstkritik zu interpretieren. Denn sie glaube, dass Deutschland durch die Einwanderung und Zuwanderung nicht mehr homogen sei. Sie wollten die multikulturelle und transkulturelle Eigenschaft Deutschlands darstellen, insbesondere könnten sie den Austausch und die Konflikte im Rahmen der Globalisierung aus künstlerischer und kultureller Perspektive neu interpretieren, so die Theaterleiterin.

Das Theater „COMMON GROUND” thematisiere den Krieg in Ex-Jugoslawien, wie Regisseurin Yael Ronen vorstellte. Die Inszenierung finde jedoch nicht auf makro-politischer Ebene, sondern durch Darstellung der eigenen Erlebnisse der Schauspieler statt. Dejan Bućin, der die Hauptrolle spielt, sagte, es ist für die Schauspieler eine große Herausforderung, eigene Erlebnisse als reale Geschichte auf der Bühne darzustellen. Denn der Krieg, den ihre Eltern erlebt haben, sei zu Hause ein Tabuthema.

Im Mai 2015 schlossen die Berliner Festspiele einen fünfjährigen Kooperationsvertrag mit der Agentur Wu Promotion ab. Ab 2016 bis 2022 wird das Theatertreffen alljährlich mit ausgewählten Inszenierungen nach China zurückkehren. In diesem Jahr werden drei Inszenierungen mit einem umfangreichen Rahmenprogramm vorgestellt. Die drei ausgewählten Theaterstücke zeigen die Vielfalt der deutschsprachigen Theaterkreationen und präsentieren dem chinesischen Publikum aktuelle Themen, Debatten und Tendenzen des Theaters in Deutschland.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Berliner Theatertreffen,Theaterkreation,Goethe Institut