Bildungskooperation
8.000 britische Schulen holen sich Mathe-Nachhilfe aus China
Chinas anspruchsvolles Lehrmodell für den Mathematikunterricht soll in mehr als 8.000 Grundschulen in Großbritannien eingeführt werden. Gefördert wird die Initiative mit bis zu 41 Millionen Pfund. Auf diese Weise sollen britische Schüler mit ihren asiatischen Altersgenossen gleichziehen können.
Elizabeth Truss, damals britische Parlamentarische Staatssekretärin mit Verantwortung für Ausbildung und Kinderbetreuung, schaut während eines Austauschprogramms im Jahre 2014 zwei Schülern bei ihren Mathekünsten in einer Grundschule in Shanghai zu.
Bereits fünfjährige Kinder müssen demnach die Grundrechenarten praktizieren und üben und jede einzelne beherrschen, bevor sie sich mit schwierigeren Inhalten befassen.
Die Initiative ist das Ergebnis internationaler Tests. So belegten Shanghaier Schüler im PISA-Test 2012 den Spitzenplatz in Mathematik, 15-jährige Chinesen waren ihren englischen Altersgenossen in der Fähigkeit, mathematische Probleme zu lösen, drei Jahre voraus.
Seitdem hat Großbritannien, dessen Schüler beim PISA-Test von 2012 nur Platz 26 erreichten, mehr als 120 Lehrer aus Shanghai eingeflogen, damit sie im Rahmen des Projekts - von britischen Medien „Mathe aus Shanghai“ getauft - ihr Erfolgsgeheimnis lüften.
Bei einer Rede vor dem Beratungsausschuss für Mathematikunterricht erklärte Großbritanniens Schulminister Nick Gibb in der vergangenen Woche, dass die Shanghaier Unterrichtsmethode zu einem festen Bestandteil in englischen Schulen werden sollte.
“Wir erleben eine Wiedergeburt des Mathematikunterrichts in diesem Land, gute Ideen aus aller Welt tragen zu mehr Lebendigkeit in unseren Klassenzimmern bei.“












