Fastfood-Kette drängt darauf, Antibiotika weltweit aufzugeben

17.08.2016

Der routinemäßige Gebrauch von Antibiotika bei Tieren kann zum Aufstieg von arzneimittelresistenten Krankheitserregern führen, sogenannten Superviren. Diese sind jährlich für den Tod von mindestens 23.000 Menschen in den USA verantwortlich und sind nach Angaben eines Berichts der BBC eine signifikante Bedrohung für die globale, öffentliche Gesundheit.

Li Shuguang arbeitet als Experte für öffentliche Gesundheit an der Fudan University in Shanghai. Er sagte, der exzessive Einsatz von Antibiotika kann dazu führen, dass Bakterien schneller mutieren und dadurch resistent werden. Sie könnten sich umgekehrt zu Superbakterien entwickeln, die praktisch gegen alle Arzneimittel resistent sind. Das könnte eine signifikante Gefahr für die Menschen darstellen.

Li sagte weiter, China habe Regeln eingeführt, die den Gebrauch von Antibiotika bei Tierprodukten einschränken würden, sowohl in der Art als auch in der Quantität. Die Entscheidung von McDonalds, weiterhin Antibiotika in China einzusetzen, sei also nicht gegen das Recht, doch das Prozedere müsse mit den Regulativen übereinstimmen. China hat in manchen Gebieten striktere Standards als die Vereinigten Staaten, dazu zählt der Gebrauch von Clenbuterol, ein Arzneimittel, das die Muskelmasse bei Tieren verstärken kann.

In jedem Jahr werden 50 Prozent der weltweit produzierten Antibiotika in China verbraucht. 52 Prozent davon werden verwendet, um Tiere für Lebensmittel zu bearbeiten. Dies geht aus einem Report über den internationalen Einsatz von Antibiotika hervor, den der Chefökonom von Goldman Sachs, Jim O'Neill erhoben hat.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Fastfood,McDonalds,Antibiotika,Fleischlieferant,China,Superviren