Seiner Ansicht nach ist es daher notwendig, ein Gesetz zu formulieren, das andere Regierungsorgane befugt, die Lebensmittelsicherheit zu überwachen.

 

Lu Baorong, Biologieprofessor an der Fudan-Universität, erklärte gegenüber der Global Times, dass die aktuellen Vorschriften und Gesetze den Schwellenwert transgener Komponenten, der zur Klassifizierung von Lebensmittelerzeugnissen als „genetisch verändert“ führt, noch genau festlegen müssten.

 

Auch wenn die gegenwärtigen Bestimmungen zur Kennzeichnung genetisch modifizierter Organismen (GMO) vorschreiben, dass alle Produkte, die GMOs enthalten, auch als genetisch verändert gekennzeichnet werden sollten, verstoßen viele Produkte, die einen gewissen Anteil an GMOs enthalten, dagegen.

 

Wenn man einen Schwellenwert für GMO-Anteile festlegen würde und Lebensmittel, die diesen Wert unterschreiten, auch nicht kennzeichnen würde, würden die Kennzeichnungsvorschriften genauer beachtet, erklärte Lu.

 

Die Sicherheit genetisch veränderter Lebensmittel wird in China seit 2013 breit in der Öffentlichkeit diskutiert. Damals lieferte sich Cui Yongyuan, ein Gegner genetisch veränderter Lebensmittel und ehemaliger Moderator bei China Central Television, im Internet einen Schlagabtausch mit Fang Zhouzi, einem wissenschaftlichen Autor und Befürworter dieser Lebensmittel. Viele Bürger schlugen sich auf Cuis Seite und stellten die Sicherheit genetisch veränderter Lebensmittel in Frage.

 

The Legal Weekly berichtete im September 2014, dass 71 Anwälte Unternehmen in China wegen der mangelhaften GMO-Kennzeichnung von Speiseöl verklagt hatten.