Von Kerstin Britta Henning, Shanghai

Der G20-Gipfel findet heute zum ersten Mal in China statt, die Weltgemeinschaft blickt gespannt nach Hangzhou. In den letzten Wochen und Monaten wurde viel getan, um den Gipfel zu einem Erfolg werden zu lassen. Die Erwartungen sind groß – die Hoffnungen noch größer.

Hangzhou ist die Hauptstadt der Provinz Zhejiang und liegt circa 200 Kilometer westlich von Shanghai. Für die Chinesen ist es kein Wunder, dass genau diese Stadt als Gastgeberstadt fungiert. Schließlich wird ihr die Wiege der chinesischen Zivilisation zugeschrieben und mit Stolz blickt man auf eine mehr als 2200 Jahre alte Geschichte zurück.

„Entwicklung und Innovation“ stehen ganz oben auf der Agenda

Das vielzitierte Motto des diesjährigen Gipfels lautet „Aufbau einer innovativen, dynamischen, vernetzten und inklusiven Weltwirtschaft“. Und seit Wochen fallen immer wieder genau diese Schlagworte, wenn die Agenda-Punkte für den Gipfel verkündet werden. Die Themen „Entwicklung und Innovation“ sollen dabei ganz oben auf der Liste stehen. Zudem sollen weitere Schritte für eine nachhaltige Entwicklungspolitik der UN 2030 Agenda festgelegt und umgesetzt werden.

Doch kann China die hohen Erwartungen der Weltgemeinschaft überhaupt erfüllen und einen gemeinsamen Weg aus den aktuellen Krisen hervorbringen? Sowohl die Möglichkeiten als auch die Fähigkeiten dazu hätte das Land. Zurzeit herrscht eine große Unsicherheit in der Weltpolitik. Terror, Krisenherde und Unsicherheiten auf dem Kapitalmarkt wie zuletzt nach dem Brexit bestimmen die Weltpolitik. Da ist es vielleicht grade das Positive, auf das man blicken sollte oder muss.