Meinung
Nachhaltige Entwicklung und ein grünes Finanzwesen Exklusiv
Von Lydia Stolle, Berlin
Bürgerkrieg in Syrien, Krise in der Ukraine, das Südchinesische Meer: Krieg, Konflikte und Krisenpotenzial gibt es zurzeit zuhauf. Gerade deshalb ist es umso wichtiger, die Gespräche aufrecht zu erhalten. Das allen gemeinsame Streben nach Stabilität, Wohlstand und nachhaltigem Wachstum lässt so auch in diesem Jahr die Mitglieder der G20 wieder zusammenkommen.
Der chinesische Staatspräsident hielt eine Rede bei der Eröffnungszeremonie.
Der vom 04. bis 05. September in Hangzhou stattfindende 11. Gipfel der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) steht unter einem besonderen Thema:„Für eine innovative, dynamische, vernetzte und inklusive Weltwirtschaft“. China, das in diesem Jahr die Präsidentschaft inne hat, lenkt somit den Fokus auf die Gemeinschaft, die Netzwerke in einer immer höher technologiebasierten, globalisierten Wirtschaft.
Xi Jinping, der am Sonntag den Gipfel eröffnete, leitete ein mit einer ernüchternden Wahrheit: „Die Globalisierung der Wirtschaft leidet unter Rückschlägen: Protektionismus und nach innen gewandte Trends sind im Zunehmen.“ Unmittelbar im Anschluss folgten jedoch fünf Programmpunkte, wie er sich eine fruchtbare Zusammenarbeit der G20 für die Zukunft vorstellt. Zuerst sollten die Mitglieder die Koordination ihrer Politik auf makroökonomischer Ebene ausbauen, gemeinsam weltweites Wachstum fördern und die internationale Finanzstabilität aufrechterhalten. Sein zweiter Punkt bezog sich auf das gemeinsame Management der Nachfrage- und Reformen der Angebotsseite. Ferner sprach er unter Punkt drei über den Internationalen Währungsfonds (IWF). Hierfür fordert er Verbesserungen in der Führung. Auch das internationale Geld- und Finanzsystem abgesichert und verbessert werden. Darüber hinaus nennt er Korruption als einen Risikofaktor, wegen wessen das globale Sicherheitsnetz des Finanzwesens ausgebaut und die Kooperation der Mitglieder gesteigert werden sollte. Unter Punkt vier fordert er, eine offene Weltwirtschaft aufzubauen und den Handel und die Investition weiter zu liberalisieren und erleichtern. Zuletzt verweist er fünftens darauf, die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zu implementieren, um Ungleichheit und Unausgeglichenheit in der Weltwirtschaft zu reduzieren.