PM 2.5-Emissionen

Zentralregierung kündigt strengere Kontrolle der Messtationen an

26.10.2016

Das Ministerium für Umweltschutz hat die Kontrolle über Messstationen verstärkt. Die landesweit 1.436 Standorte zur Überwachung der Luftqualität sollen unter die Aufsicht von privaten Unternehmen gestellt werden, welche die Werte künftig direkt an die Zentralregierung in Beijing melden müssen.

Zuvor waren am Freitag drei Umweltschutzfunktionäre in Xi‘An unter dem Vorwurf verhaftet worden, Daten zur Luftverschmutzung frisiert zu haben. Durch rechtswidrig erstellte doppelte Schlüssel sollen sich die Beamten Zugang zu den Messstationen verschafft und diese mit Baumwolle präpariert haben, damit die Werte niedriger ausfallen. Auf diese Weise hätten sie Sanktionsmaßnahmen der Zentralregierung zu umgehen versucht, berichtete die örtliche Polizei.

Privatunternehmen sollen künftig Messwerte prüfen

In 18 Regionen der am meisten von Smog betroffenen Provinzen Beijing, Sichuan und Henan sind nun private Unternehmen mit dem Betrieb der Messstationen beauftragt worden.

Bis 2020 ist die Errichtung eines unabhängigen Kontrollnetzwerkes geplant, dass dann auch für die Überwachung der Boden- und Wasserverschmutzung zuständig sein wird. Durch die Kontrollmechanismen soll eine unabhängige Datenerhebung gewährleistet werden.

Der chinesische Minister für Umweltschutz, Chen Jining, hatte bereits Anfang des Jahres die Notwendigkeit nach korrekter Datenerhebung für den Umweltschutz betont. „Es ist notwendig, korrekte Messwerte zu haben, damit wir die Regierungsvorgaben nach einer besseren Kontrolle der Umweltverschmutzung erfüllen können“.

Das Ministerium hat seit Freitag zehn Inspektionsteams ausgesandt, die in 20 verschiedenen Provinzen Kontrollen durchführen. Dabei werden offizielle Daten der Provinzbehörden auf ihre Richtigkeit geprüft, Messstationen überwacht und Fabriken kontrolliert, die zu hohe Schadstoffemissionen aufweisen.

Bereits am Dienstag hatte des Umweltschutzministerium die Namen verschiedener Unternehmen genannt, die Schadstoffmessungen frisiert haben sollen. So habe die Yutai Cooking Co. Zahlen gefälscht, um Strafzahlungen zu entgehen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Luftqualität,Luftverschmutzung,Baumwolle,Smog