Internationale Gemeinschaft
Xis Aufruf zu fairer Globalisierung findet Anklang
In einer gemeinsamen Erklärung teilten die Forumsteilnehmer mit, dass eine Umkehr der Globalisierung die Probleme wahrscheinlich nicht lösen, sondern vielmehr neue Herausforderungen an das globale Wachstum stellen würde. Sie sprachen sich gemeinsam dafür aus, dass sich die Welt an den Globalisierungstrend anpassen und die Global Governance reformieren müsse.
Der frühere französische Ministerpräsident Jean-Pierre Raffarin meinte, Multilateralismus könne die Inklusivität der Globalisierung erhöhen, aber er warnte auch davor, dass „ständig zunehmende“ bilaterale Interaktionen zu erheblichen Ungleichgewichten führen könnten.
„Wir können eine Tendenz erkennen, in der die Länder versuchen, multilaterale Systeme wie die Vereinten Nationen zu umgehen. Wenn wir die die Inklusivität der Globalisierung garantieren wollen, brauchen wir multilaterale Abkommen und alle Teilnehmer an einem Tisch“, sagte er.
Hans-Paul Burkner, Vorsitzender der Boston Consulting Group, einem Weltunternehmen mit Sitz in den USA, beschrieb, dass ein Großteil der Menschen einen Nutzen aus der Globalisierung ziehen konnte. Die Länder sollten zusammenarbeiten, um einen fairen Handel zu fördern und die Herausforderungen für die Globalisierung anzugehen.
„Durch zunehmende Spannungen und protektionistische Maßnahmen müssen wir uns auch in Zukunft weiter öffnen und den fairen Austausch von Gütern und Dienstleistungen fördern, wie Präsident Xi bereits erwähnte… und sicherstellen, dass eine Win-win-Situation entsteht“, sagte er.
Der nepalesische Ministerpräsident Pushpa Kamal Dahal bemerkte, die positive Rolle der Globalisierung anerkennend, dass sich die unausgeglichenen Nutzen durch die Äußerungen mancher Länder zeigten, wo sich die Menschen marginalisiert fühlten.
Darüber hinaus sagte er, dass Asien eine ideale Region für die Leitung einer neuen Globalisierungsphase sei. Zukünftige Anstrengungen sollten sich seiner Meinung nach auf eine Steigerung der Inklusivität konzentrieren, um zu verhindern, dass Menschen in Gewinner und Verlierer unterteilt werden.
Die Forumsteilnehmer stimmten zudem überein, dass eine Beschleunigung der Strukturreformen im Inland, das Möglichmachen von Innovation für neue Geschäfte und Arbeitsplätze sowie das Ergreifen effektiver Maßnahmen für den Umgang mit den Kosten eines freien Handels helfen könnten, die Probleme der globalisierten Welt zu lösen.
Jin Liqun, Präsident der Asian Infrastructure Investment Bank, sagte, der Globalisierung die Schuld zu geben, diene niemandem und die einzelnen Regierungen sollten ihre Sozial- und Wirtschaftspolitik verbessern, um die Nachteile der Globalisierung anzugehen, wie beispielsweise den Verlust von Arbeitsplätzen in manchen Sektoren.
Der frühere Handelsminister der USA Carlos Gutierrez deutet jedoch auch darauf hin, dass sich die Regierungen auf die schnelle Entwicklung der Robotik und Automation konzentrieren sollten, als die Globalisierung für Arbeitslosigkeit verantwortlich zu machen.
„Die größte Bedrohung wird in Zukunft nicht der Handel oder die Globalisierung sein, sondern die Robotik, da dadurch Millionen von Arbeitsplätzen wegfallen könnten. Die Regierungen sollten für eine Umschulung der Menschen, die ihren Job verloren haben, sorgen, so dass sie neue Fähigkeiten erwerben können, die in der Zukunft relevant sein werden“, plädierte er.