Akute Kriegsgefahr angesichts eskalierender Spannungen zwischen Washington und Pjöngjang

15.04.2017

Geben weder die Vereinigten Staaten noch Nordkorea nach, dann wird das Risiko, dass die Situation auf der Halbinsel von Korea außer Kontrolle gerät, weiter zunehmen. Nach jedweder Provokation Nordkoreas könnte es zu einer direkten militärischen Konfrontation zwischen Pjöngjang und Washington kommen. Diese Umstände haben die Gerüchte über eine „April-Krise“ auf der Halbinsel, nach denen ein Krieg gegen die Halbinsel bevorstehen könnte, verschlimmert, sowie Angst und Unsicherheit unter der südkoreanischen Bevölkerung ausgelöst.

 

China hat sich zu einem Anker des Friedens und der Stabilität auf der Halbinsel entwickelt. Während des Telefongesprächs zwischen dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping und Trump am Mittwoch hat Xi betont, dass China die Umsetzung der Denuklearisierung auf der Halbinsel sowie die Wahrung des Friedens und der Stabilität unterstützt. Er empfahl auch, das Problem mit friedlichen Mitteln zu lösen, und ist bereit, die Kommunikation und Koordination mit den Vereinigten Staaten bezüglich der Probleme der Halbinsel aufrechtzuerhalten. Dies hat zweifellos die Sorgen aller Parteien reduziert, die an der instabilen Situation auf der Halbinsel beteiligt sind.

 

Nordkorea ist nicht Syrien. Das Land könnte in der Lage sein, Südkorea und Japan mit Atomwaffen zu treffen. Sollten die Vereinigten Staaten einen Präventivschlag gegen Nordkorea ausführen, dann würde Pjöngjang Südkorea, Japan und die in den beiden Ländern stationierten US-Kräfte angreifen. Es würde sich auch nicht um einen Blitzkrieg, sondern um einen langwierigen Konflikt handeln, der den beteiligten Ländern viel Energie abverlangt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Vereinigten Staaten einen Krieg gegen die Halbinsel beginnen werden, ist in der aktuellen Situation noch gering. Aufgrund der Unvorhersehbarkeit Trumps ist es allerdings schwierig, seine Strategie für die Region vorauszusagen. Der Südkorea-Besuch des US-amerikanischen Vizepräsidenten Mike Pence am Sonntag könnte zur Klärung der Situation auf der Koreanischen Halbinsel beitragen.

 

Der Autor ist Mitarbeiter des Forschungszentrums für die Wirtschaft und Politik von Transformationsländern an der Universität Liaoning.

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Quelle: people.cn

Schlagworte: Kriegsgefahr,Washington, Pjöngjang, USA, Nuklear