Oberstufe bald Pflicht für alle Kinder in China

26.04.2017

China plant, die derzeit neunjährige Schulpflicht ab 2020 auf Oberstufenschüler in ganz China auszuweiten, wie eine Richtlinie besagt, die vor Kurzem vom Bildungsministerium und weiteren drei Ministerien veröffentlicht worden ist.

Die Richtlinie zur Förderung der Oberstufenbildung (2017-20), die Anfang dieses Monats veröffentlicht worden ist, hat das Ziel, die Bruttoeinschreiberate für Oberstufen auf durchschnittlich über 90 Prozent in ganz China zu heben, wobei die Raten in Zentral- und Westchina deutlich verbessert werden sollen. Im vergangenen Jahr lag Chinas gesamte Bruttoeinschreiberate bei 87,5 Prozent für die Oberstufe, so dass in den kommenden vier Jahren ein Anstieg von 2,5 Prozentpunkten erreicht werden müsste, heißt es in der Richtlinie. Das Verhältnis ist ein statistischer Maßstab, um die Anzahl an eingeschriebenen Schülern zu den Schülern, die die Anforderungen für bestimmte Abschlüsse erfüllen, zu messen, und bezieht sich auf Grundschule, Mittelstufe und Oberstufe. In den vergangenen Jahrzehnten bestand in China für Kinder die Pflicht zur Grundschule und Mittelstufe, während die Oberstufe nicht obligat war.

Unterdessen heißt es in dem Dokument, dass das Land eine bessere Struktur zwischen Oberstufenbildung und sekundärer Berufsbildung erreichen will, während eine größere Zahl an Kindern in beiden Schulen eingeschrieben werden soll. Außerdem werden diese Schulen mehr Gelder und bessere Ausstattung bekommen, um die Bildungsqualität deutlich zu erhöhen.Die Oberstufe ist eine besondere und wichtige Phase für die meisten chinesischen Schüler, die die neunjährige Schulpflicht und die Studienzeit miteinander verbindet, bevor sie eine Stelle suchen. Daher wird die Oberstufe als Schlüsselperiode angesehen, um die Qualität der Personalwirtschaft des Landes zu verbessern.

Die Richtlinie steht im Einklang mit Chinas 13.Fünfjahresplan für 2016 bis 2020, in der versichert wird, die Oberstufenbildung spätestens ab Ende dieses Zeitraums zu fördern. Das neue Dokument soll außerdem den regionalen Unterschied der Oberstufenbildung überwinden, da die zentral- und westchinesischen Regionen weit hinter dem Osten zurückliegen. Beispielsweise gibt es im Autonomen Gebiet Guangxi der Zhuang immer noch eine unzureichende Zahl an Oberstufenlehrern, und man bräuchte 13.000 weitere Oberstufenlehrer, um das landesweite Durchschnittsverhältnis von Lehrern zu Schülern zu erreichen. Hinzu kommt, dass die Oberstufenschulen des Gebiets Schulden in Höhe von zwei Milliarden Yuan (290 Millionen Dollar) haben.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Schulpflicht,2020,Oberstufenschüler,Bruttoeinschreiberate,Berufsbildung