Gesucht: Vertrauensbildende Maßnahmen zwischen China und der Mongolei

06.05.2017

Fortschritte bei der Vernetzung der beiden komplementären Volkswirtschaften von China und der Mongolei, also der Entwicklung des Wirtschaftskorridors China-Mongolei-Russland für den Seidenstraßen-Wirtschaftsgürtel, erfordern ein stärkeres gegenseitiges Vertrauen.

Widersprüche entlang der „Belt and Road“: In Beijing hofft man auf Wind, hier in Erenhot fleht man, er möge abklingen.

An der Ländergrenze zur Mongolei im Autonomen Gebiet der Inneren Mongolei, 700 Kilometer nördlich von Beijing, befindet sich die Stadt Erenhot. Bei einem kürzlichen Besuch in Erenhot konnte ich einige Stimmen aus dem Norden einfangen.

„Die Mongolei ist eine brutale und grüne Kraft. Wer gentechnisch veränderte Lebensmittel züchtet, muss mit einer Gefängnisstrafe rechnen.“

„Die Mongolei hat keine Industrieexporte, stattdessen nur Fleisch.“

„Die meisten Mongolen sind relativ freundlich gegenüber Chinesen, aber es gibt auch Ausnahmen.“

Diese Aussagen kamen von Anwohnern in der Grenzregion, die einen regen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Austausch mit Mongolen pflegen. Die Nähe zu diesen Quellen macht Erenhot zum perfekten Ort, um über den Fortschritt und die Hindernisse des Wirtschaftskorridors China-Mongolei-Russland nachzudenken, einer Schlüsselkomponente der von China initiierten „Belt and Road“-Initiative.

Die offiziell „Seidenstraßen-Wirtschaftsgürtel und maritime Seidenstraße des 21. Jahrhunderts“ genannte Initiative wurde 2013 vorgeschlagen.

Natürlich gibt es einige Widersprüche. Betrachten wir zum Beispiel den Transportsektor. Einerseits experimentieren China, die Mongolei und Russland gemeinsam mit einem Überlandweg, der durch Lastkraftwagen befahren wird, welche die Grenzen überqueren und die Waren an Kunden in allen drei Ländern liefern.

Andererseits sagten erfahrene Spediteure in Erenhot, dass sie ihre Waren einfach auf mongolische Lastwagen abladen, die an der Grenze warten, und sich den Rest der Reise sparen, weil sie vor einigen Jahren von Mongolen dermaßen schikaniert wurden, dass sie jetzt das Geschäft meiden.

Die Eisenbahn ist ein noch passenderes Beispiel. Einerseits hat die Mongolei ihre Bereitwilligkeit ausgedrückt, mehr Frachtdienstleistungen von China Railway Express durch Rabattangebote zum Transit zu bewegen.

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Quelle: people.cn

Schlagworte: China,Mongolei,Seidenstraße,Vertrauen