Gesucht: Vertrauensbildende Maßnahmen zwischen China und der Mongolei

06.05.2017

Andererseits kritisierten Händler, die das mongolische Eisenbahnsystem tatsächlich verwendet hatten, dessen veraltete Infrastruktur und geringe Effizienz scharf. „[Im Transport] hat sich der Streckenabschnitt Mongolei zum Engpass des Wirtschaftskorridors China-Mongolei-Russland entwickelt“, sagte einer.

Was einen nachdenklich stimmen könnte: Wie kann es sein, dass, während von China geförderte Eisenbahnnetze bereits von den Hochebenen Äthiopiens bis zur Savanne Kenias gediehen sind, ein chinesisches Eisenbahn-Infrastrukturprojekt in der Mongolei größtenteils ignoriert wird?

Die Wurzel der Probleme gründet im politischen Misstrauen. Da Mongolen unerbittlich ihren traditionellen, unabhängigen, nomadischen Lebensstil gegen die Globalisierung und Modernisierung verteidigen, weichen einige Mongolen auch dem Einfluss eines aufsteigenden Chinas sorgfältig aus.

Beide Stimmungslagen sind verständlich, werden aber aus unterschiedlichen Gründen wahrscheinlich nicht fortbestehen.

Für viele Mongolen ist die Reise nach Erenhot „wie ein Besuch bei Verwandten“, und es ist diese herzliche Vertrauensbeziehung, welche den Grenzhandel florieren ließ.

Unbestritten ist, dass die mongolische Wirtschaft eng mit der chinesischen und russischen verbunden ist. Der Einfluss eines Drittlandes, wie etwa Japan, ist hingegen sehr gering.

Wie die Mongolei von einem Boom in einer Pleite enden und ihre neuerliche Schuldenproblematik lösen konnte, hängt allerdings weitgehend von ihrer Einstellung gegenüber China ab.

Auf staatlicher Ebene kann vielleicht folgendes gelernt werden: Allein die Existenz gegenseitigen Vertrauens kann zu einer tatsächlichen Vernetzung der beiden komplementären Volkswirtschaften für den Seidenstraßen-Wirtschaftsgürtel führen.

 

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Quelle: people.cn

Schlagworte: China,Mongolei,Seidenstraße,Vertrauen