"Gürtel und Straße"
Schweizer Botschafter: Wollen bedeutenden Beitrag leisten Exklusiv
von Zhao Lisha, Beijing
Auf Einladung von Staatspräsident Xi Jinping wird die Schweizer Präsidentin Doris Leuthard am 14. und 15. Mai in Beijing am internationalen Gipfel zur Initiative "Ein Gürtel, eine Straße" teilnehmen. Während des Gipfeltreffens wird Leuthard eine Grundsatzrede halten und gemeinsam mit Xi Jinping zudem bilaterale Gespräche abhalten.
Kürzlich hatte der Schweizer Botschafter in China, Jean-Jacques de Dardel, in einem Interview mit China.org.cn erklärt, dass die Schweiz die Initiative "Ein Gürtel, eine Straße" begrüße, um die Handelsbeziehungen zwischen China und Europa zu stärken. Man sei auch bereit, dazu einen bedeutenden Beitrag zu leisten.
Nach de Dardels Ansicht ist das Gipfeltreffen eine Möglichkeit für die verschiedenen Länder, sich vor einem ganz neuen Hintergrund auszutauschen. Er sagte dazu: "Wir hoffen, dass dieses Treffen einen neuen, positiven Antrieb liefert und eine Gruppe von Ländern gemeinsam an einem Ziel arbeiten kann: die Interkonnektivität weiter zu erhöhen. Das bedeutet natürlich nicht nur die Verbindung durch Infrastruktur. Die Initiative "Ein Gürtel, eine Straße" hat fünf Grundpfeiler geschaffen: Konstruktion von Infrastruktur, Zusammenarbeit in Investition und Handel, Finanzkooperation, politische Koordination und Forcierung des Austausches zwischen den Menschen. Durch die langjährige Erfahrung in diesen Bereichen kann die Schweiz einen bedeutenden Beitrag zur Initiative leisten. Es genügt wohl zu sagen, dass die Bundespräsidentin Doris Leuthard durch ihre Teilnahme am Gipfel im Mai unsere Bereitschaft dazu ausdrückt".
Chinas Staatspräsident Xi Jinping und die schweizerische Bundespräsidentin Doris Leuthard verkündeten in Davos gemeinsam den Start des chinesisch-schweizerischen Tourismusjahres © Die Schweizer Botschaft in Beijing
De Dardel erklärte, die Schweiz begrüße Xi Jinpings Initiative sehr, nicht nur die Globalisierung der Wirtschaft, sondern auch die globale Entwicklung voranzubringen. "Als das Land mit der weltweit höchsten Bevölkerungszahl - und mit Chinas wirtschaftlichem Einfluss - ist offensichtlich, dass China eine wichtige Rolle auf der Weltbühne spielt. Globalisierung bedeutet Öffnung gegenüber der Welt. Während es sich selbst weiter gegenüber der Welt öffnet, kann China auch ein Vorreiter im Kampf gegen protektionistische Kräfte sein und die Standards der Welthandelsorganisation aufrechterhalten", so de Dardel.
China ist ein wichtiger Handelspartner und der größte Exportmarkt in Asien für die Schweiz und nach der EU und den USA ihr größter Exportmarkt überhaupt. De Dardel sagt dazu, dass die Initiative "Ein Gürtel, eine Straße" westlichen und damit auch schweizerischen Unternehmen großartige Möglichkeiten zur Kooperation mit chinesischen Unternehmen liefere, insbesondere in den Bereichen Infrastruktur, finanzielle und professionelle Dienstleistungen, fortschrittliche Produktionstechniken sowie Transport und Logistik. Zudem werde die Schweiz als einer der Gründerstaaten der Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB) auf die eine oder andere Weise an der Planung, Finanzierung und Durchführung dieser Projekte beteiligt sein.