Vom Stillen bis zum Spaziergang mit dem Kind: wie eine chinesische Mutter in Chile ihre Kinder großzieht Exklusiv

17.05.2017
 

 

Bruder und Schwester vereint, auch mit einer einfachen Kiste kann man sich den ganzen Tag beschäftigen

 

Neben der Ernährung des Babys teilt sie auch noch ihre Beobachtungen und Ansichten zu den Einrichtungen für Mutter und Kind. Chile sei ein junges Land und die Quote an Kindern sehr hoch. Babyprodukte seien keine Besonderheit, sondern in verschiedensten Formen und Preiskategorien überall verfügbar. Einrichtungen für Mutter und Kind seien auch umfangreicher. In chilenischen Einkaufszentren gebe es in der Regel immer Stillräume und auf den Toiletten Wickeltische. Die Pädiatrien in den Krankenhäusern hätten zudem Spielbereiche und Fernseher mit Zeichentrickfilmen. In den Städten gebe es auch auf vielen Plätzen Attraktionen für die Kinder. Da es in Chile nicht üblich ist, dass die Großeltern sich um die Kinder kümmern, wurde bei vielen Einrichtungen mit bedacht, dass Elternteile alleine oder zu zweit mit zwei oder noch mehr Kindern unterwegs sind. Diese objektive Notwendigkeit sorgte für umfangreiche Einrichtungen für Mutter und Kind, wie sie für die Mütter, die sich um alles auf einmal kümmern müssen, angemessen sind. In China hingegen ist es meist so, dass für ein oder zwei Kinder die gesamte Familie verantwortlich ist und die Mutter von ihren Verwandten unterstützt wird, daher ist die Notwendigkeit spezieller Einrichtungen auch geringer. Xueni sieht darin den größten Unterschied zwischen beiden Ländern.

Für sie ist der wichtigste Faktor beim Aufwachsen der Kinder, dass die Eltern bei ihnen sind. Natürlich würde ihnen das Toben mit Geschwistern und Gleichaltrigen auch langsam beibringen zu Teilen. Anders als viele Mütter in China, die Angst haben, dass ihr Kind "schon auf der Starlinie verliert", ist diese chinesische Mutter in Chile nicht der Meinung, dass man das Kind zu früh mit Wissen überhäufen sollte. "Was das angeht finde ich, dass ich viel Glück habe, die Lernumgebung in Chile ist sehr entspannt. Vor dem Schulalter haben die Kinder nur wenig Druck. Die fünfjährige Susu lernt jetzt gerade, die Zahlen 1,2,3,4,5, zu schreiben. Ich finde, dem Kind beizubringen höflich, ehrlich und freundlich zu sein, ihm zu helfen Selbstbewusstsein zu entwickeln und es nach Herzenslust Spielen und seine Kindheit genießen zu lassen, das ist das allerallerwichtigste".

Schlagworte: Stillen, Chile, China, Kinder, Mutter

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