Der Wunsch dieser Stillberaterin: Mehr Babys sollen mit Muttermilch gesund aufwachsen Exklusiv

17.05.2017
 

Als Stillberaterin sieht sei drei vorrangige Schwierigkeiten beim Stillen:

Erstens gebe es viel und sehr gut gemachte Werbung für Milchpulver, die die Mütter anstacheln würde und die Gefahren von Milchpulver vollkommen außen vor lasse. Diese Werbungen würden virtuell einige falsche Einschätzungen übermitteln: Milchpulver ist auch gut, Milchpulver kann Muttermilch ersetzen, alle Kinder sollten Milchpulver zu sich nehmen... Das würde dazu führen, dass man in einigen Familien, die ursprünglich bereit waren zu stillen, bei Problemen der Einfachheit halber Milchpulver zufüttern würde, anstatt die Probleme zu lösen. Dadurch würde das Stillen immer schwieriger.

Zweitens gebe es viele Missverständnisse was das Stillen angeht. Wenn es beim Stilen zu Problemen käme, würden diese oft falsch angegangen. Beispielsweise seien viele Familien der Ansicht, in den ersten beiden Tagen nach der Geburt habe man noch keine Milch. Aus Angst das Kind würde hungern bereiten sie dann Milchpulver zu. Tatsächlich bildet die Brust schon während der Schwangerschaft die Fähigkeit aus Milch zu produzieren. Nach der Geburt würde ganz von selbst die Laktation eingeleitet und die Milchmenge entsprechend der Bedürfnisse des Babys zu- oder abnehmen. So lange man so früh wie möglich anfange das Kind zu stillen, würde die Milchmenge auf jeden Fall ausreichen. Außerdem sei die erste Milch "weißes Gold" und für die physische Entwicklung des Babys besonders förderlich. Wer stattdessen Milchpulver zufüttert erhöht das Risiko auf Allergien und es kommt leicht zu Irritationen der Brustwarzen und angeschwollenen Brüsten. Viele Mütter seien dann frustriert und würden das Sillen als schwierig empfinden. Außerdem käme es bei einigen Mütter zu Milchstau und sie würden etwa Wärmekissen oder kräftiges Drücken anwenden, was das Problem noch verschlimmern würden. Manchmal müssten sie ganz mit dem Stillen aufhören.

Drittens würde die Regierung Mütter noch nicht in ausreichender Weise zum Stillen ermutigen. Zum Beispiel seien Still- und Wickelräume noch nicht häufig genug. Allerdings gebe es dort in inzwischen sehr gute Entwicklungstrends, die UNICEF Initiative "10 m² Mutterliebe" sei beispielsweise gut beworben worden.

Zum Abschluss des Interviews fordert Lu Yuan alle schwangeren Mütter auf, sich schon während der Schwangerschaft mit dem Stillen zu beschäftigen und sich korrekt zu informieren sowie nach der Geburt möglichst früh und häufig zu stillen, so klappt das Stillen gut und ist einfach. Sie wünscht sich auch, dass immer mehr Babys mit Muttermilch groß werden.

Schlagworte: Stillberaterin ,China,Milchtreiberin, Stillen

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