Glockenmünzen aus der Zhou-Dynastie (1122-770 v. Chr.)

Woran erkennen Sie, dass eine Münze echt ist?

Gewicht und Beschaffenheit müssen stimmen. Ich habe immer Waage, Lupe und Magnet dabei. Wenn in einer Silbermünze auch Eisen oder sonstiges magnetisches Material enthalten ist, haftet sie an dem Magnet. Mit der Lupe erkenne ich Bruchstellen von der Gussform und andere Details.

Welche nicht-chinesischen Münzen wurden mit chinesischen Schriftzeichen versehen und warum?

Im 15. Jahrhundert, zur Zeit der Ming-Dynastie (1368 - 1644), hatte China Handelsbeziehungen mit Indien. Deshalb kamen durch die Seidenstraße indische Münzen mit chinesischen Schriftzeichen in Umlauf. Die indische Zinnmünze hat im Gegenstempel das Schriftzeichen zhong (schwer). Im 17. Jahrhundert waren Spanien und Portugal die einzigen westlichen Länder, welche Handelsbeziehungen mit China hatten. Auf den Silbermünzen der Spanier wurden in China chinesische Siegelmarken, sogenannte „Chop-Marks“ eingeschlagen – als Bestätigung für den Käufer, dass die Münzen echt sind. Später kamen infolge von Handelsverträgen und Gebietsbesetzungen französische, niederländische, englische, amerikanische, japanische, russische und deutsche Silbermünzen in Umlauf, die ebenfalls Prägungen chinesischer Schriftzeichen erhielten.

Wie hat sich der weltweite Markt für chinesische Münzen seit Anfang der 1970er Jahre entwickelt?

Die neueren chinesischen Münzen sind gegenwärtig sehr beliebt und gesucht. Bei Auktionen in Europa, Übersee wie auch in Hongkong erreichen zum Beispiel der Silberdrachen-Dollar und andere Silbermünzen aus den Jahren 1885 bis 1911 Preise von mehreren hunderttausend Dollar bis zu 1.5 Millionen Dollar. Die alten Geräte- Tausch- und Käschmünzen (Bronze, Kupfer und Silberbarren) befinden sich in Museen oder Privatsammlungen. Bei Grabungen werden zwar noch welche gefunden, sie sind aber meist nicht gut erhalten.