Liu Le bei einer gemeinsamen Aufführung mit dem Oslo Philharmonic Orchestra

Florierende Entwicklung, chinesische Volksmusik auf dem Weg in die Welt

Laut Liu Le, entwickelt sich die chinesische Volksmusik im Ganzen betrachtet gerade prächtig. Jedes Jahr schießen die Zahlen derer, die die Guzheng erlernen, in die Höhe und viele wählen sie als Ausbildungsfach. Was die Ausstattung der Schulen und Konservatorien angeht, könne man auch deutlich sehen, wie sehr der Staat die Volksmusik schätzt. Man müsse aber zugeben, dass es immer noch unterschiedliche Meinungen und Differenzen auf dem Gebiet der chinesischen Volksmusik gebe. Was das angeht, hofft Liu Le, dass Volksmusiker verschiedener Altersgruppen und Spezialisierungen offener und toleranter die verschiedenen Probleme diskutieren können, mehr konkret kreativ tätig werden und aus einem vielfältigeren und langfristigeren Blickwinkel ihre Vorschläge einbringen, um ihren Beitrag zur florierenden Entwicklung der Volksmusik zu leisten.

Seit vielen Jahren strebt die chinesische Volksmusik aktiv ins Ausland und hat auf der internationalen Bühne viel an Strahlkraft und Einfluss erreicht. Liu Le meint dazu, dass die tiefgründige chinesische Volksmusik die Anerkennung der Welt erlangen konnte, sei untrennbar mit dem starken künstlerischen Ausdruck der chinesischen Instrumente, dem breiten Opus der chinesischen Komponisten sowie dem allgemeinen Erstarken Chinas verbunden. In den letzten sieben Jahren hat er mehrfach mit mehr als zehn verschiedenen Orchestern aus Europa und Amerika, wie dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Berliner Rundfunkorchester und den Göteborger Symphonikern, zusammen Konzerte ausgerichtet. Er hat auch an einem guten Dutzend internationaler Musikfeste teilgenommen. Jedes Mal spürte er dabei den unvergleichlichen Funkenflug der Kunst, nach der Verquickung und Kollision der Kulturen. Aber die unvergesslichste Konzerterfahrung war für ihn nicht die Kooperation mit einem international bekannten Symphonieorchester, sondern eine einfache Schultournee in Norwegen. Damals hatte er mit zwei Norwegischen Musikern kurzfristig eine Band gegründet und in über 40 Grund- und Mittelschulen in Norwegen für die dortigen Kinder gespielt und mit der Guzheng den Samen der chinesischen Kultur in den Herzen der norwegischen Kinder gesät. Er hofft, dass dieser Same Wurzeln schlägt, keimt.... und immer weiter wächst.