So, wie es im Prozess des Heranwachsens Höhen und Tiefen gibt, begegneten die "Rückgabekinder" nicht wenigen großen und freudigen Überraschungen, aber auch einigen besonderen Sorgen.

Cau Jiadian erinnert sich, wie im März 2003 und Mai 2009 jeweils SARS und Vogelgrippe in Hongkong ausbrachen. Unter diesem Einfluss fiel für viele der 1997 geborenen Kinder in die Abschlussfeier in Kindergarten und Grundschule ins Wasser. Als 2015 Ebola auf der Bildfläche erschien, wären viele Abschlussfeiern der Mittelschulen ebenfalls fast abgesagt worden. Auch wenn die Krankheitssituation die Abschlussfeiern beeinträchtigt hat, die Unterstützung für die Opfer und die umfassende Liebe waren auch eine Lebenslektion für die junge Generation der Rückgabe.

Sun Lexin, 1997 geborener Student an der University of Hongkong, erzählt, er sei während SARS zwar noch sehr klein gewesen, aber durch Allgemeinbildung und Nachrichtenberichte habe er später verstanden, wie professionell das medizinische Personal damals gehandelt hat, wie sehr die Hongkonger zusammengehalten haben und wie eng die Zusammenarbeit zwischen Hongkong und dem Festland in der Krankheitsbekämpfung war. Das habe ihn sehr berührt.

Heute haben Austausch und Zusammenarbeit zwischen Hongkong und dem Festland in allen Bereichen ein nie dagewesenes Hoch erreicht. Für die "Rückgabekinder", die sich nach 20 Jahren gemeinsamem Aufwachsen mit der Sonderverwaltungszone in das Erwachsenenleben eintreten, ist der Raum für Entwicklung gigantisch. In Reaktion auf die Initiative "Ein-Gürtel-Eine-Straße" haben viele Hongkonger Einrichtungen auf dem Festland und in den Anrainerstaaten der Initiative Praktikantenprogramme initiiert, unter deren Teilnehmen sich auch viele Gleichaltrige aus der Sonderverwaltungszone finden.

In den letzten Jahren hat Hongkong stetig seine Rolle als "Superleiter" zwischen dem chinesischen Festland und der Welt ausgebaut. Davon profitieren auch die jungen Hongkonger, die so nach draußen gehen und verschiedene Länder und Kulturen erkunden können.