Hunderte streunende Tibet-Doggen werden zum Problem

15.09.2017

Seit der boomende Markt für tibetische Mastiffs nachgelassen hat, kämpfen Hunderte der riesigen Hunde um das Überleben in Tierschutz-Einrichtungen, welche damit vor immer größeren Schwierigkeiten stehen. Das berichtet The Paper aus Shanghai.

Die einst hochpreisigen und beliebten Mastiffs hätten dem Bericht zufolge für Millionen Yuan verkauft werden können, als sie noch als „trendige“ Haustiere für reiche Chinesen galten. Der Boom hatte seinerzeit zu einer vermehrten Zucht der tibetischen Hunde geführt. Nun, da das Interesse für die Tiere verloren gegangen ist, gibt es laut dem Zeitungsbericht immer mehr streunende Tiere, die sich in der Umgebung von Tempeln und Dörfern angesiedelt haben.

Die große Anzahl der streunenden tibetischen Hunde sei mittlerweile eine Bedrohung für Menschen und für das Vieh, hieß es in dem Artikel. Im vergangenen November starb ein 8-jähriges Mädchen, nachdem sie von einem streunenden Hund in Nangchen, in der nordwestchinesischen Qinghai Provinz, angegriffen worden war.

Grundschüler in der kleinen Gemeinde Maozhuang würden es nicht wagen, alleine raus zu gehen, aus Angst, angegriffen zu werden, so der Artikel. Ältere Menschen würden in dem kleinen Dorf mit nur 9000 Einwohnern einen Stock mit sich tragen, um sich bei einem Angriff wehren zu können. In der Nähe des Sumang-Tempels hätten während seines Studiums über 500 streunende Hunde gelebt, erzählte ein Student aus Tibet. Er hätte einmal in einem Bauernhof Schutz suchen müssen, nachdem er von drei Hunden gejagt worden war.

Dongta, der Gemeindechef, die lokalen Behörden und der Zurmang-Tempel hätten 200.000 Yuan (rund 30.500 US-Dollar) erhalten, um 2015 eine Hunde-Schutzeinrichtung aufzubauen, bei der in zwei Wochen etwa 1200 streunende Hunde aufgenommen worden waren, hieß es in dem Bericht. Es seien aktuell immer noch über 600 Hunde dort, so Dongta. Die Schutzeinrichtung aufrecht zu erhalten verursache viele Probleme, erzählte Dongta weiter. Er rief in dem Artikel zudem zu Spenden für Hundefutter auf.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Tibet-Doggen,tibetische Mastiffs,Tierschutz,Bedrohung