Ein entscheidender Indikator für das innovative Potenzial eines Landes sind die Ausgaben im Bereich Forschung und Entwicklung (FuE). Denn diese Investitionen spielen die zentrale Rolle im Innovationsprozess und letztlich damit bei der Schaffung neuer Produkte, Verfahren und Dienstleitungen. Und Chinas Ausgaben auf diesem Sektor sind außerordentlich gewachsen. Betrugen sie 0,9 % des GDP im Jahre 2000, so waren es 2,1 % im Jahre 2016. Im Gesamtvolumen ist China inzwischen weltweit zweitgrößter Investor in FuE. Dabei ist ergänzend darauf hinzuweisen, dass zwischen 2010 und 2016 Chinas Investitionen jährlich um 18 % angewachsen sind, ein höherer Zuwachs als derjenige in den USA. Seit 2012 haben sich die Investitionen in Forschung und Entwicklung um mehr als 70 Prozent erhöht. Und diese Zahlen lassen die Prognose zu, dass China jedenfalls innerhalb der nächsten Dekade weltweit Platz 1 bei den FuE-Investitionen einnehmen wird.

Ein zweiter Indikator für die innovative Zukunft eines Landes ist die Anzahl der Studenten in den Bereichen Naturwissenschaft und Technik. Im Rechenschaftsbericht heißt es hierzu: „Unser Land verfügt über das weltweit größte Kontingent an Humanressourcen und Fachkräften, worin das größte Potential für die innovationsgetragene Entwicklung besteht“ . Und bei diesem „Humanpotenzial“ hat China bereits unbestritten weltweit die Spitzenstellung eingenommen. Dieses Potenzial wird der Volksrepublik nicht nur einen großen Zuwachs an Patenten verschaffen. Es ist vielmehr überhaupt die grundsätzliche Voraussetzung dafür, eine intelligente Hi-Tech-Wirtschaft mit den sie steuernden Arbeitskräften aufzubauen.

Natürlich müssen die Mittel dafür vorhanden sein, die Dynamisierung von Forschung, Entwicklung und Ausbildung weiter voranzutreiben. Aber auch hier bestehen keine Besorgnisse. Im Rechenschaftsbericht wird ausgeführt: „Das Bruttoinlandsprodukt soll um etwa 6,5 Prozent gesteigert werden" . Dies ist eine überaus realistische Feststellung, denn alle fachlichen Prognosen gehen ebenfalls davon aus, dass das im Bereich von gesunden 6,5 % liegende nachhaltige Wirtschaftswachstum Chinas auch im Jahre 2018 fortgeschrieben werden kann.

Was können wir festhalten? China befindet sich auf einem überzeugenden Wege, seine wirtschaftliche Zukunft zu gestalten. Eine solche Gestaltung erreicht man eben nicht durch den Schutz schwächelnder Industrien durch protektionistische Strafzölle, durch einen von Premierminister Li Keqiang nochmals ausdrücklich bedauerten wachsenden Protektionismus, sondern durch die Schaffung einer starken Wirtschaft, die den technologischen Herausforderungen einer neuen Zeit gewachsen ist.

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