Chinas Palastmuseum wird digital

25.05.2018

Die Verbotene Stadt gestaltet nach fast sechs Jahrhunderten ein neues Bild von sich. Der Kaiserpalast, auch bekannt als Palastmuseum, erweitert seine Attraktivität für die Smartphone-Generation.

„Ich glaube, wir sind das beste digitale Museum der Welt“, sagte der Museumskurator Shan Jixiang auf einer Pressekonferenz zu Monatsbeginn. Shan bezog sich auf eine digitale Ausstellung, die vergangenen Oktober auf dem Duanmen-Tor, dem Haupteingang des Palastgeländes, eröffnet wurde.

Eine Besucherin erlebt die Blütezeit der Verbotenen Stadt mithilfe einer Virtual Reality-Brille in einer digitalen Ausstellung im Palastmuseum. [Archivfoto: VCG]

Die Besucher können direkt in die Residenz des Kaisers gehen und durch Virtual Reality alles so sehen, wie es in ihrer Blütezeit war. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz können sie sogar mit einem leitenden Minister sprechen.

Das Palastmuseum beherbergt fast 1,9 Millionen antike Gegenstände.

„Ein Großteil des Palastes ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, aber durch Virtual Reality ist kein Ort tabu, sogar die Halle der Drei Raritäten nicht, eine 4,8 Quadratmeter große Kammer, in der Kaiser Qianlong der Qing-Dynastie (1644 bis 1911) seine wertvollste Kalligraphie aufbewahrte“, sagte Shan der Nachrichtenagentur Xinhua.

Die digitale Galerie in Duanmen wurde im Jahr 2015 eröffnet und zeigt Gegenstände, die für eine echte Ausstellung zu alt und zerbrechlich sind, sagte Shan.

Die Ausstellung des „Nationalen Kulturguts“ im Februar, die erste im Jahr 2018, war während der Ferien zum chinesischen Neujahrsfest sehr beliebt. Riesige LED-Bildschirme wurden auf einem Platz innerhalb des Komplexes aufgestellt und zeigten neun Antiquitäten aus neun verschiedenen Museen im ganzen Land.

Die Ausstellung fand in Verbindung mit einer Wochenschau des chinesischen Staatsfernsehens CCTV statt, die auch „Nationales Kulturgut“ genannt und von den Zuschauern gut angenommen wurde.

Besucher einer digitalen Ausstellung auf dem Duanmen Tor, dem Haupteingang des Palastmuseums. [Archivfoto: VCG]

Im März 2017 veröffentlichte das Museum einen Dokumentarfilm „Neues Tagebuch aus der Verbotenen Stadt" über die Restaurierung der „Halle der geistigen Kultivierung“. Die ersten beiden Episoden wurden auf einer beliebten Streaming-Seite mehr als fünf Millionen Mal angesehen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Palastmuseum, China, digital