​Chinas Hochschulaufnahmeprüfung: Obsession und Idealismus

Quelle: german.china.org.cn
07.06.2018
 

Familienmitglieder von Kandidaten der Hochschulaufnahmeprüfung warten vor dem Prüfungsort, der Mittelschule von Lhasa, auf ihre Kinder, Foto: Xinhua.

Südlich von Yinchuan, der Hauptstadt der Autonomen Region Ningxia der Hui-Nationalität, nimmt der Boden einen braunen Farbton an. Zhang lebt mit ihren Eltern und zwei Geschwistern in Xihaigu, einer trockenen Region, die auf der Landkarte nur schwer zu finden ist, doch auch als Synonym für Armut und Unfruchtbarkeit herhalten könnte. Das Land wurde 1982 von den Vereinten Nationen für unbewohnbar erklärt, doch genau an jenem Ort gedeihen Zhangs Träume.

 

Ihre Familie verdient weniger als 30.000 Yuan (3996,73 Euro) im Jahr. Deswegen können nicht alle Kinder ihren Traum, an die Universität zu gehen, verwirklichen. Ihre beiden Schwestern absolvierten nur die Mittelschule, sodass die einzige Chance, etwas von der Welt da draußen sehen zu können, auf den Schultern des jüngsten Familienmitglieds ruht.

 

„Ich war noch nie außerhalb von Ningxia. Mein Leben besteht aus Häusern in Höhlen und trockenem Boden. Ich möchte meinen Lebenstraum erfüllen und eine Arbeit in einer größeren Stadt finden“, sagt Zhang.

 

Zwischen 1977 und 2016 haben sich 120 Millionen chinesische Studenten an Universitäten des Landes eingeschrieben. Das Rad des Schicksals hat das Leben vieler armer Studenten grundlegend verändert, und so hofft Zhang, ein Teil von ihnen zu werden. „In meiner Heimatstadt verlassen viele Mädchen im jungen Alter die Schule und werden dann für den Rest ihres Lebens Bauern. Ich will nicht, dass mein Leben so aussieht.“

<   1   2   3   4   >  


Schlagworte: Hochschulaufnahmeprüfung,Erfolg,Universitäten

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback