Elitestudent widmet sich nach Studium in Frankreich der Entwicklung von Robotern Exklusiv
In den letzten Jahren weist die chinesische Roboterbranche einen rasanten Wachstumstrend auf. Industrieroboter sind zu einem heißen Investitionsgebiet der Produktionsindustrie geworden und eine wichtige Richtung für die Transformation und Weiterentwicklung von Unternehmen. Darüber hinaus haben Durchbrüche in der KI-Technik, sinkende Preise bei Kernkomponenten und neue Pionierprodukte den Aufstieg der intelligenten Serviceroboter eingeleitet.
Wen Zhongmeng und sein Team haben sich auf leichte, modulare Kollaborative Roboter (Cobots) spezialisiert. Sie setzen sich dafür ein, dass Roboter auch außerhalb der Werkhallen in das Leben Einzug halten und so der Menschheit noch besser dienen können. "Beispielsweise haben wir ein gemeinsames Projekt mit der Tsinghua Universität, bei dem es um therapeutische Roboterarme geht. Diese Arme bestehen aus modularen Gelenken und können Schlaganfallpatienten und Patienten mit Muskelschäden mit Heilmassagen oder Physiotherapie versorgen.
In der Frühphase der Unternehmensgründung wurden er und sein Team im Jahr 2016 für ihre selbstentwickelte Roboterarm-Technologie mit dem ersten Preis des vom der französischen Botschaft in China ausgelobten Gründerpreises für Absolventen aus Frankreich ausgezeichnet. "Die Auszeichnung war eine echte Überraschung für uns und hat uns extrem angespornt. Auch wenn man selbst weiß, dass man die richtige Richtung eingeschlagen hat, kommen doch gelegentlich Selbstzweifel auf. Dann ist die Anerkennung durch andere besonders wichtig". Wen Zhongmeng ließ im Interview durchblicken, dass der französische Ministerpräsident Édouard Philippe bei seinem Chinabesuch im Juni nach der Besichtigung ihrer Produkte großes Interesse gezeigt habe. "Auch, wenn der Austausch im Bereich der Robotertechnik zwischen China und Frankreich immer noch hauptsächlich zwischen Forschern stattfindet und es bisher keinen Austausch zwischen Branchenmitgliedern oder auf offizieller Ebene gibt, glaube ich trotzdem daran, dass es ganz selbstverständlich zu einem langfristigen Austausch kommen wird, sobald die Technologie in beiden Ländern ein bestimmtes Niveau erreicht hat", führt Wen im Interview mit uns aus.
"Mein Tipp für junge Auslandsheimkehrer, die sich selbständig machen wollen, ist, sich nicht blind in die Unternehmensgründung zu stürzen. Man muss sich genauüberlegen, warum man ein Unternehmen gründen möchte. Wenn man sich nicht sicher ist, ist es auch kein Problem, zuerst für ein paar Jahre als Angestellter zu arbeiten. Wenn der Gedanke gereift ist, sollte man aber nicht zögern, sondern geradlinig einfach machen, denn für den Weg der Unternehmensgründung ist man niemals wirklich bereit".