Reform und Öffnung aus der Sicht eines heimkehrenden Studenten aus Russland Exklusiv

10.07.2018

Von Zhao Yingquan, Beijing

Ding Hailin in Russland

Seit Beginn der Reform- und Öffnungspolitik in China haben alle Parteitage der Kommunistischen Partei ihre große Hoffnung gegenüber der Jungend zum Ausdruck gebracht. Im Bericht des 19. Parteitages gibt es eine extra Abhandlung zur Jugendarbeit, in der betont wird: "Steigt die Jugend auf, dann steigt die Nation auf. Ist die Jugend stark, dann ist die Nation Stark. Wenn die junge Generation Ideale hat, fähig ist und Verantwortung übernimmt, dann hat die Nation eine Zukunft und das Volk Hoffnung."

"Die chinesische Entwicklung erfindet sich jeden Tag neu. Big Data, Internet der Dinge, World Wide Web, Neue Energien, immer schneller geht es mit diesen neuen Industriezweigen voran. Jetzt werden diese neuen Technologien immer ausgereifter und bieten Auslandsstudenten viele Berufschancen und Möglichkeiten, ihr Leben zu gestalten. Es ist ein Zeitalter, das vor Energie sprüht. Ich hoffe, dass ich meinen Platz in diesem großartigen Zeitalter haben kann." Das sagte uns Ding Hailin, der früher in Russland studiert hat, im Interview über seine Sichtweise der Reform- und Öffnungspolitik.

Ding Hailin, 30, stammt aus der Stadt Yantai im Ostchinesischen Shandong. Durch die immer besser werdenden chinesisch-russischen Beziehungen und die Unterstützung der Regierung für Auslandsstudierende konnte er 2010 einen Studienplatz an der Polytechnischen Universität Sankt Petersburg erlangen. Sein Hauptfach war Finanzwissenschaft und Risikomanagement. So konnte er sich seinen lang gehegten Traum vom Auslandsstudium erfüllen. Während seines Auslandsaufenthalts hat sich Ding Hailin nicht nur ernsthaft in sein Studium gestürzt, sondern gleichzeitig auch seinen Lebenshorizont erweitert. Er hat gemeinsam mit der Universität eine Fußballmannschaft aus Chinesen und chinesischstämmigen Spielern aufgebaut, Eishockey gelernt und ist sogar auf die Jagd gegangen und alleine gereist. Über die Jahre, die er in Russland studiert und gearbeitet hat, erklärt Ding, dass er sehr dankbar für die praktische Plattform sei, welche der chinesische Staat zur Unterstützung von Auslandsstudierenden eingerichtet habe. Er sagt: "Die Auslandserfahrung hat mir geholfen, eine internationale Denkweise anzunehmen und mir toleranteres Gedankengut, einen freieren Geist und einen starken Willen vermittelt. Diese Erfahrung hat mir nicht nur geholfen, mein Fachwissen zu verbessern, sondern mir ermöglicht eine vielfältige Lebensweise zu erfahren. Das war eine wertvolle Richtungsanzeige für mein späteres Arbeitsleben."

Nach dem Abschluss war er zunächst strategischer Berater bei einer Moskauer Beratungsagentur. Bald darauf zogen ihn die Lebensumgebung und Arbeitsmöglichkeiten zurück nach China und er kehrte schließlich zurück. Derzeit arbeitet er bei einem Shanghaier Konzern in der strategischen Betriebsanalyse. Innerhalb von wenigen Jahren hat Ding Hailin die gigantischen Veränderungen in der chinesischen Wirtschaft schon am eigenen Leib erfahren. Er erzählt uns, dass sich sein derzeitiger Arbeitgeber unter anderem mit Investitionsprojekten in den Bereichen umfassende Gesundheitsversorgung und neue Energien befasst. "Bevor ich ins Ausland gegangen bin, waren diese Wörter für mich nur irgendwelche großen Konzepte. Aber in den letzten Jahren sind die Konzepte für mich zur Wirklichkeit geworden. Der offene Markt ermöglicht neuen Sektoren wie Big Data, Internet der Dinge, World Wide Web und Neuen Energien eine explosionsartige Entwicklung. In China sind die gesellschaftlichen Möglichkeiten umfangreich, auch für uns Auslandsstudenten gibt es viele Chancen und Optionen, Arbeit zu finden und sich weiterzuentwickeln." Außerdem spricht Ding Hailin über die Veränderungen im Alltagsleben. Bevor er ins Ausland ging, waren beispielsweise Internetplattformen wie das Chatportal WeChat oder die Bezahlplattform Alipay noch nicht sehr verbreitet. Nach seiner Rückkehr konnte er feststellen, dass sie bereits ein unersetzlicher Teil des Alltagslebens der Chinesen geworden waren. Bewegt sagt Ding Hailin: "Daran zeigt sich, wie sich unser Land Tag für Tag neu erfindet."

Seit kurzem ist er auch nicht mehr alleine. Seine Frau hat in England studiert. Beide sind nach ihren Studienerfolgen im Ausland zurückgekehrt, um in der Heimat ihr Leben zu bestreiten. Für Ding Hailin ist das ein großes Glück: "Als Chinese fühle ich mich besonders glücklich. Unter der Führung der Kommunistischen Partei ist die politische Umgebung in China stabil und das Leben hier ist sehr sicher. Die offene und tolerante gesellschaftliche Umgebung schafft ein Zeitalter mit umfangreichen Möglichkeiten und sprühender Energie. Ich bin glücklich, in einem so großartigen Zeitalter zu leben."

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Reform und Öffnung,Russland,Entwicklung,heimkehren