US-Sanktionen gegen Iran gefährden Beziehungen zur EU

08.08.2018

Mit der Verhängung harter Wirtschaftssanktionen verstärkt US-Präsident Donald Trump den Druck auf die iranische Regierung, was die Unstimmigkeiten mit der Europäischen Union über das Atomabkommen mit dem Iran verschärft.

Am Dienstag hat Washington die Sanktionen wieder in Kraft gesetzt, weil die USA Teheran beschuldigen, weiterhin atomare Bewaffnung anzustreben. Der Iran weist diesen Vorwurf zurück.

 

Iranische Regierungsvertreter bestehen auf ihrer Darstellung, wonach es keine Verletzung des Abkommens mit den USA, China, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Russland gegeben habe. Das Abkommen bot Erleichterungen bei den Wirtschaftssanktionen gegen den Verzicht Teherans auf Anreicherung von Uran.

 

Die USA hatten sich im Mai aus der Vereinbarung zurückgezogen.

 

In einem Tweet, den US-Präsident nach Verhängung der neuen Sanktionen postete, warnte er die internationale Gemeinschaft: "Jeder, der mit dem Iran Geschäfte macht, wird keinen Handel mit den USA treiben können."


Das Vorgehen der USA hat die bereits angeschlagenen Beziehungen zwischen Brüssel und Washington, die unter einem “Tust du mir, tu ich dir”-Zollstreit, einer Auseinandersetzung über die Höhe der NATO-Beiträge und die Einwanderungspolitik leiden, weiter verschlechtert.

 

"Die Vereinigten Staaten oder vielmehr das Finanzministerium des Landes herrscht mit harter Hand über die Welt und will den Leuten vorschreiben, mit wem sie Handel zu treiben haben und mit wem besser nicht," meint Michael Axworthy, Autor des Buches Revolutionary Iran und Dozent an der britischen Universität Exeter, gegenüber Xinhua.

Unter dem neuen Sanktionsprogramm ist es dem Iran nicht gestattet, seine Zahlungen in US-Dollar abzuwickeln und mit Metallen, Fahrzeugen und Kohle zu handeln. Amerikanische Unternehmen, die Pistazien, Perserteppiche und Kavier importieren, verlieren ihrer Lizenz.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: USA, Iran, EU, Atomabkommen