China ist angekommen
Import-Expo als Symbol für Fortschritt Exklusiv
Die CIIE spiegelt somit nicht nur die Öffnung Chinas wider, sondern ist auch ein klares Zeichen für den Freihandel und Multilateralismus im Allgemeinen. China heißt Länder von überall willkommen, ihre Produkte nach China zu exportieren, um gemeinsam Win-win-Situationen zu schaffen. In den aktuellen Zeiten, in denen die aggressive nur auf den eigenen Vorteil bedachte US-Handelspolitik diese freie Handelsordnung bedroht, kommt die CIIE daher umso mehr zur richtigen Zeit. Präsident Xi Jinping hatte auf dem Weltwirtschaftsforum im Januar 2017 gefordert: „Wir sollten uns zur Schaffung einer globalen Wirtschaft verpflichten, um Chancen und Interessen durch Öffnung zu erreichen und Win-win-Ergebnisse zu erzielen. Man sollte sich nicht einfach in den Hafen zurückziehen, wenn ein Sturm aufkommt, weil wir so niemals auf die andere Uferseite des Ozeans gelangen werden.“ Mit der CIIE wird genau dieses Ziel verfolgt, wie auch Wang Dongtang, stellvertretender Direktor der Abteilung für Außenhandel im Handelsministerium, bestätigt: „Es ist unsere aufrichtige Hoffnung, dass wir durch die CIIE die wirtschaftliche Globalisierung vorantreiben und eine offene Weltwirtschaft bauen können.“
Aber auch fernab der großen bilateralen Handelsbilanzen oder der Geschäfte zwischen Großkonzernen bietet die Import-Expo im kleinen Rahmen Chancen. Die Global Times führte kürzlich Interviews mit internationalen Studenten in China durch und fragte, was sie repräsentativ für ihr Land ausstellen würden. Anhand ihrer Antworten lässt sich das starke Interesse ablesen, das junge Ausländer daran haben, mit China zusammenzuarbeiten. Die Produkte, Services und Ideen, die sie China vorstellen möchten, reichen von der sudanesischen Minenindustrie über thailändische Agrarprodukte und pakistanische Kulturgüter wie Tanz oder Theater bis zum deutschen Umweltschutz. Gespräche wie diese offenbaren eine große Inspiration und Lust am Unternehmertun, die junge Talente im Zusammenhang mit China verspüren.
Im Juli 2018 kann man in Shanghai ein „100-Day Countdown“-Schild finden.
Zudem passt die CIIE ideal zu Chinas makroökonomischer Strategie, mit der der heimische Konsum vorangetrieben werden soll. „China hat die größte Weltbevölkerung und die zweitgrößte Volkswirtschaft und ist damit der zweitgrößte Importeur und Verbraucher der Welt. Die chinesischen Verbraucher haben eine schnell wachsende Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Produkten und Dienstleistungen", erklärt Sun. Uneitel erkennt China an, dass es noch nicht sämtliche hochqualitativen Produkte selbst herstellen kann. Deshalb wurden bereits im November letzten Jahres Importzölle auf 187 Konsumgüter gestrichen. Der Umstrukturierungsprozess hin zu einer fortschrittlichen Volkswirtschaft wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, weshalb Importe zur Befriedigung der heimischen Nachfrage vorerst unerlässlich bleiben.
Zusammenfassend kann man feststellen, dass es sich bei der CIIE nicht nur um eine Ausstellung handelt, sondern auch um ein Zeichen dafür, dass andere Länder es genau wie China „schaffen“ können und dass Erfolg nur im Miteinander realisierbar ist.