Zhong Shan (Handelsminister), Wang Shouwen (Vize-Handelsminister und stellvertretender Handelsbeauftragter für China) und Qian Keming (Vize-Handelsminister) beantworteten am 9. März 2019 im Rahmen der zweiten Tagung des 13. Nationalen Volkskongresses Fragen von Journalisten. Hier die wichtigsten Themen.

Zhong Shan, Chinas Handelsminister bei der Pressekonferenz

 

Sozialer Konsum stieg im vergangenen Jahr um 9 Prozent

Chinas sozialer Gesamtkonsum im Jahr 2018 erreichte 38,1 Billionen Yuan, sagte Handelsminister Zhong Shan am Samstag während einer Medienkonferenz. Dies entspricht einem Plus von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Konsum trug 76,2 Prozent zum wirtschaftlichen Wachstum des letzten Jahres bei.

Sino-amerikanische Handelsgespräche auf gutem Weg

In den Handelsgesprächen zwischen China und den USA keimt Hoffnung, da beide Delegationen ihr Bestes geben, um einen Konsens zwischen den beiden Ländern zu erreichen. Zölle helfen keiner Seite, sagte der stellvertretende Handelsminister Wang Shouwen. Ein Abkommen, das beiden Seiten nutze, entspräche dem Interesse beider Länder wie auch den Erwartungen der ganzen Welt.

Regierung will sozialen Konsum stärken

Handelsminister Zhong Shan sagte, dass in diesem Jahr mehrere Maßnahmen ergriffen werden, um den sozialen Konsum anzukurbeln. So soll beispielweise der städtische Konsum verbessert, der Verbrauch in ländlichen Gebieten erhöht, der Konsum von Dienstleistungen verstärkt und das Dienstleistungsangebot insgesamt optimiert werden.

Konkret will China eine Reihe von Fußgängerzonen aufwerten, das Layout von Convenience-Stores optimieren sowie die Markenentwicklung und das Franchising fördern. China will außerdem den "Verkauf von landwirtschaftlichen Produkten an die Städte und den Verkauf von Industrieprodukten auf dem Land" fördern. Weiter will China den Service-Konsum fördern und das Serviceangebot optimieren. Im Blick sind dabei insbesondere schwache Bereiche wie die Alterspflege und die Haushaltshilfe.

Stabileres und offeneres Investitionsumfeld

Es wird erwartet, dass Chinas Investitionsumfeld stabiler, offener und transparenter wird, da ein Gesetzentwurf für ausländische Investitionen vorsieht, dass ausländische Unternehmen vorab festgelegte nationale Behandlung sowie ein Negativlisten-Managementsystem erhalten sollen.

Das Gesetz über ausländische Investitionen soll ein Umfeld schaffen, in dem ausländische Unternehmen in China fair konkurrieren können und in dem die legitimen Rechte und Interessen ausländischer Investoren besser geschützt werden, sagte der stellvertretende Handelsminister Wang Shouwen.

Weiter verwies er darauf, dass das Gesetz das geistige Eigentum der ausländischen Investoren schützen und die technologische Zusammenarbeit auf der Grundlage freiwilliger Prinzipien und kommerzieller Regeln fördern werde.