Von Ole Döring

Das internationale Boao-Asienforum (BFA) hält bis zum 29. März 2019 seine Jahreskonferenz auf Hainan ab. 2019 stehen die Arbeitsgespräche von Wirtschaftsführern, Politikern und Vertretern von Think Tanks unter den Leitbegriffen „Geteilte Zukunft, konzertiertes Handeln, Gemeinsame Entwicklung“. Das Programm verspricht, den Konsolidierungskurs der globalen Zusammenarbeit innerhalb Asiens zu verstetigen.

Der BFA-Generalsekretär, Li Baodong, zugleich Chinas Vizeaußenminister, ordnete die Bedeutung der diesjährigen Veranstaltung auf einer Pressekonferenz am Dienstag als neuen Abschnitt in der asiatischen Zusammenarbeit im Rahmen der  Seidenstraßeninitiative ein. 2000 Teilnehmer aus 60 Ländern, darunter 14 Staatschefs und 140 Minister, diskutieren über die Frage, wie man durch verbesserte Zusammenarbeit in Asien die Weltwirtschaft insgesamt stärken kann. Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass sich die Seidenstraßeninitiative zu einem Herzstück der Globalisierung im 21. Jahrhundert entwickelt. Das zeigt sich besonders im Finanzwesen. Hier werden die Erträge wirtschaftlicher Wertschöpfung in allgemein konvertierbare ökonomische Handlungsfähigkeit umgesetzt, die Gestaltung ermöglicht. Getreu der Leitlinie, zunächst die Grundlagen zu sichern, geht es zuerst um den Aufbau einer zeitgemäßen Infrastruktur, zur Sicherheit und Effizienz finanzieller Transaktionen für die Realwirtschaft. Die strategische Aufgabe besteht in der Finanzierung der neu entstehenden integrierten Infrastrukturen für Handel, Industrie, Information, Mobilität und Technologietransfer.

Dem neu vorgelegten Bericht zur Infrastrukturfinanzierung zufolge ist Asien die am schnellsten wachsende Wirtschaftsregion, mit einem Anteil von 60 Prozent am Bruttosozialprodukt der Welt. Dies hänge eng mit der fortschreitenden kooperativen Öffnung und Integration in Asien zusammen. 2017 und 2018 wurden laut China Daily 17 neue Abkommen unterzeichnet und 70 bilaterale Vereinbarungen verhandelt.