Fußball-Kooperation

Immer mehr deutsche Vereine kommen nach China Exklusiv

28.03.2019

von Oliver Neschke, Beijing


In Deutschland spielt der Fußball spätestens seit der Nachkriegszeit und dem „Wunder von Bern“ eine herausragende gesellschaftliche Rolle. Auch in China nimmt das Fußballfieber immer mehr zu. In dieser Woche wurde in Beijing ein weiterer Schritt in der deutsch-chinesischen Fußballkooperation unternommen.


Wenn es um Sport geht, gibt es in Deutschland keine zwei Meinungen: Fußball ist die unumstrittene Nummer eins. Seit Jahrzehnten sind Parks, Wiesen oder sogar kleinere Straßen mit Kindern gefüllt, die sich gegenseitig die Bälle zuspielen. Auch in China ist spätestens mit der ersten Weltmeisterschaft in Asien 2002 ein Fußballfieber entfacht. Fast schon logischerweise ist Deutschland China in diesem Bereich noch um einige Jahre voraus. Bis auf wenige Ausnahmen habt es bislang nur eine überschaubare Anzahl chinesischer Profis in die europäischen Top-Ligen geschafft und auch das Nationalteam kann noch keine großen Erfolge vorzeigen.

 

Yang Chen trifft für die Eintracht Frankfurt (1998-2002) 


Anstatt sich als harte Konkurrenten zu sehen, ist zwischen den beiden Ländern jedoch eine intensive Zusammenarbeit entstanden. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an deutschen Bundesligavereinen wie FC Bayern München oder Schalke 04, die nach China gekommen sind, um die chinesische Fußballausbildung zu unterstützen. Jüngst hat auch die Deutsche Fußball Liga ein eigenes Büro in Beijing eröffnet, um die Bundesliga als Ganzes bekannter zu machen.


In diesem Zuge hat sich Ende letzten Jahres ein weiterer Bundesligist dazu entschieden, in China Fuß zu fassen. Eintracht Frankfurt eröffnete im November 2018 die Zweigstelle Eintracht Frankfurt Football (Beijing) Co. Ltd. in Beijing, deren Ziel es laut der Website ist, „den chinesischen Markt mit deutschem Knowhow im Fußballbereich zu bedienen.“ Bereits in den Jahren zuvor wurden diverse Kooperationsabkommen geschlossen, unter anderem mit der Sportuniversität Beijing oder dem chinesischen Universitätssportverband. Dabei geht es hauptsächlich um Unterstützung bei der Trainer- und Lehrerausbildung oder die Entwicklung von Training- und Austauschprogrammen. Auch auf der Internationale Fachmesse für Sportartikel und Sportmode (ISPO) in Beijing Anfang dieses Jahres war der Club vertreten, um seine Projekte in der Fußballförderung zu präsentieren.


Am Dienstag dieser Woche wurde der Bund zwischen Eintracht Frankfurt und China nun noch enger, als in Beijing zwei weitere Absichtserklärungen zur Kooperation in der Nachwuchsförderung unterzeichnet wurden. Zum einen einigte sich Eintracht Frankfurt auf eine Kooperation mit der Gesellschaft des Chinesischen Volkes für Freundschaft mit dem Ausland (CPAFFC) und zum anderen mit der Shanghai Football Association. Im Rahmen der Unterzeichnung fand eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung statt.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,deutsche Vereine,Fußball, Frankfort Eintracht