Kommentar: China zeigt Stärke bei Handelsgesprächen mit den USA
Die Vereinigten Staaten haben China wegen seines eigenen Handelsungleichgewichts und seiner eigenen innenwirtschaftlichen Probleme zum Sündenbock gemacht und versuchen nun ein ungleiches Handelsabkommen zu erzwingen.
Das einseitige und protektionistische Vorgehen der Vereinigten Staaten hat die gesamte internationale Gemeinschaft verunsichert, da viele befürchten, dass ein Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt das ohnehin langsame globale Wirtschaftswachstum bremsen würde.
Es ist das 21. Jahrhundert. Die Zeiten sind lange vorbei, in denen China dazu gezwungen werden kann, einen ungleichen Vertrag zu akzeptieren.
Nach 70 Jahren der Entwicklung, insbesondere nach vier Jahrzehnten rasanten Wachstums, verfügt China nicht nur über die richtigen Mittel, sondern auch über die Kraft, dem US-amerikanischen Angriff entgegenzutreten und einen Vertrag zu gleichen Bedingungen abzuschließen, von dem beide Parteien profitieren können.
Die Handelsfalken in Washington sollten nicht auf den massiven Druck, den sie ausüben, zählen. China lässt sich nicht auf die Knie zwingen. Ganz im Gegenteil sogar. China wird seine technologischen Innovationen nur beschleunigen, um letztendlich seine Unabhängigkeit zu erreichen.
China will zu keiner Zeit einen Krieg mit den Vereinigten Staaten. Das Land hat die USA wiederholt aufgefordert, ihren Kurs zu ändern und sich auf halbem Wege zu treffen, um ein für beide Seiten vorteilhaftes Abkommen zu erzielen.
Wenn man einen Blick auf die letzten 11 Runden der Handelsgespräche wirft, kann man deutlich sehen, dass es Washington ist, das sich wie eine Fahne im Wind dreht. Es ist nicht Beijing, das seinen Teil der Versprechen nicht einhält, so wie es das Weiße Haus behauptet.
Beide Seiten erzielten einen Konsens über den Handel und gaben im Mai letzten Jahres in Washington eine gemeinsame Erklärung zur Beendigung der Handelskonflikte ab. Washington hat das Abkommen allerdings aufgehoben.
Sieben Monate später einigten sich die beiden Seiten auf den Wert der getätigten Einkäufe Chinas in den USA, doch in den folgenden Gesprächen lehnte die US-Seite das Abkommen erneut ab.
Anfang dieses Monats beschloss Washington, die Zölle für chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar am Vorabend der letzten Handelsrunde von 10 auf 25 Prozent zu erhöhen.
Dennoch flog die chinesische Delegation zu den Handelskonsultationen nach Washington.
Es sind verantwortungsvolle Taten wie diese, die Chinas Bereitschaft und guten Willen zeigen, die Lücken zwischen beiden Seiten zu schließen.
Die Erpresser Mentalität der Vereinigten Staaten, sendet außerdem eine klare Botschaft an die Welt: Sie wird jeden zermalmen, den sie als potenziellen Herausforderer ihrer Hegemonie ansehen, so wie sie es mit Japan in den 1980er Jahren gemacht haben.
Darüber hinaus droht dass, in einer so stark vernetzten Weltwirtschaft, wie wir sie heutzutage haben, Washingtons Handelsmobbing die globalen Lieferketten stören wird, was wiederum weitreichende Auswirkungen auf das Vertrauen in die künftige Zusammenarbeit haben wird.
China ist sich der Absichten der Vereinigten Staaten bewusst und auf mögliche Herausforderungen vorbereitet. Die US-Falken sollten ihre Mentalität des Kalten Krieges ablegen, zur Vernunft zurückkehren und ihre Handelsverhandlungen mit China auf eine aufrichtige Art und Weise führen.