Dieses Jahr lautet das Thema vom 1. bis 3. Juli wie bereits auf dem Davos-Forum im Januar „Leadership 4.0: Erfolg im neuen Zeitalter der Globalisierung". Abermals nimmt Ministerpräsident Li an dem Treffen in Dalian in der nordostchinesischen Provinz Liaoning teil. Das Organisationskomitee meldete im Vorfeld im Juni: Bis zu 1900 Teilnehmer wurden erwartet, 70 Prozent davon von außerhalb Chinas, aus über 120 Ländern und Regionen. Bemerkenswert sei auch die hohe Anzahl an US-Vertretern. Trotz der angespannten Situation wurden über 300 amerikanische Teilnehmer erwartet, meldete der China-Chef des WEF David Aikman.

Das Oberthema der Globalisierung 4.0 gliedert sich in vier Schwerpunktthemen – Förderung der industriellen Führung, Förderung verantwortungsbewusster Führung, nachhaltige wirtschaftliche Führung sowie technologische Führung erreichen – die wiederum in zirka 200 Sub-Veranstaltungen und Vorträgen diskutiert werden. Die neue technologische Globalisierung bedeutet fundamentale Änderungen für die globale Wirtschaft, die das Zusammenspiel zwischen politischen und wirtschaftlichen Akteuren neu gestalten wird. In enger Kooperation müssen Antworten gefunden werden auf solch dringende Herausforderungen wie den Klimawandel, wirtschaftliche Ungleichheiten oder Internetsicherheit. Um dies erfolgreich innerhalb des neuen internationalen Rahmens zu schaffen, sind neue Formen der Führung unausweichlich. In dieser unsicheren Zeit blicke die Welt auch nach China und sei gespannt, Beijings Meinungen und Ideen zu hören, sagte Aikmann auf einer Pressekonferenz Ende Juni.

Zusammen statt gegeneinander

Das Jahrestreffen der New Champions findet dieses Jahr fast parallel zum G20-Gipfel statt. Vor dem Gipfel der 20 führenden Industrienationen wurde in den Medien primär über die aktuellen Kluften zwischen den USA, China und anderen Nationen gesprochen.  WEF-Gründer Schwab mahnte 2018, die Welt stehe an einer Kreuzung, an der sich zu entscheiden gelte: Lassen wir uns von den Konflikten übermannen oder gestalten wir die Zukunft zusammen aktiv und mit Innovationen?

Die Stimmung in der Weltwirtschaft ist aufgrund der protektionistischen auf Handelsbarrieren fixierten US-Politik derzeit nicht sehr optimistisch. Veranstaltungen wie das Sommer Davos können dazu dienen, dieser Tendenz entgegenzusteuern. Sie betonen das Miteinander und das Gestalten einer positiven Zukunft. Das Treffen in China gibt jungen hochtalentierten Menschen, egal aus welcher Region der Erde, eine Plattform, um die Probleme ihrer Generation anzusprechen. Die Welt sollte ihnen zuhören.