Auf der Grundlage der Daten von 88.150 Absolventen in diesem Jahr stellte Zhaopin jedoch fest, dass die Internetbranche nach wie vor die meisten Arbeitssuchenden anzieht, da sie hohe Gehälter und eine gute Unternehmenskultur bietet.

Li Qiang, Vizepräsident von Zhaopin, sagte jedoch, dass einige Absolventen dazu neigen würden, beliebte Karrieremöglichkeiten blind zu verfolgen, ohne rationale Entscheidungen zu treffen, so dass sie in bestimmten Segmenten landen, die keine wirklichen Karrieremöglichkeiten darstellen.

„Universitäten und ähnliche Einrichtungen müssen den Studenten eine Berufsberatung bieten und sie ermutigen, auch in anderen Bereichen nach Möglichkeiten zu suchen, die mit ihrer Eignung und ihrem Talentbedarf für Branchen der Realwirtschaft im Einklang stehen", mahnte er.

In China erreichte die Zahl der Studienanfänger im Juni mit 8,34 Millionen ein Allzeithoch, 140.000 mehr als 2018. Etwa 88 Prozent der Befragten von Zhaopin gaben an, Schwierigkeiten bei der Arbeitssuche zu haben, was einem Anstieg von 5,3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Liu von Heidrick&Struggles schlug vor, dass die Schüler auch soziale Kompetenzen wie Kommunikation, Präsentationsfähigkeit und Teamgeist entwickeln und sich nicht nur mit den Kenntnissen und Fähigkeiten zufrieden geben sollten, die sie im Rahmen ihrer formalen Ausbildung erwerben. Praktika könnten in diesem Zusammenhang helfen, sagte er.

Laut Zhaopins Bericht stimmten 57,66 Prozent der Befragten, die bereits Stellenangebote erhalten hatten, zu, dass ihnen Praktika dabei halfen, ihren Arbeitsplatz zu finden. „Ein klares Karriereziel" und „reiche soziale Erfahrungen" trugen ebenfalls zu ihrem Erfolg bei.

Li von Zhaopin sagt, da die Nachfrage nach Humanressourcen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und branchenübergreifendem Wissen in Zukunft nur zunehmen werde, hätten Absolventen wahrscheinlich größere Chancen, einen Job zu finden, obwohl solche Jobs nicht unbedingt mit ihren Studiengängen zusammenhängen würden.

Der Bericht von „58“ zeigt außerdem, dass bis zu 93 Prozent der befragten Absolventen einverstanden damit sind, Überstunden zu machen. Dies zeigt ihre Begeisterung und starke Motivation für ihren ersten Job.