Chinas Wirtschaft

Premier Li will neue Wachstumsmotoren mehr fördern

17.07.2019

Auf einem Wirtschaftssymposium hat Chinas Ministerpräsident Li Keqiang am Montag die Bedeutung neuer Wachstumsmotoren unterstrichen. In diesem Zuge forderte er zum Beispiel bessere Bedingungen für erfolgreiche Startup-Unternehmen.


Nacht in Beijing


Chinas Ministerpräsident Li Keqiang hat die Bedeutung der Förderung neuer Wachstumsmotoren und der Ausweitung wirksamer Investitionen zur Stabilisierung des Wirtschaftswachstums und des Arbeitsmarktes unterstrichen. Das Land werde mit einer proaktiven Fiskalpolitik und einer umsichtigen Geldpolitik weitermachen, sagte Li, als er am Montag ein Wirtschaftssymposium leitete. Li forderte Bemühungen, günstige Bedingungen für erfolgreichere private sogenannte Einhorn-Startups, wachstumsstarke Gazellenunternehmen und neue Champions zu schaffen und den Übergang zwischen alten und neuen Wachstumsmotoren zu beschleunigen. Einhörner sind Startups in Privatbesitz mit einem Wert von über einer Milliarde US-Dollar. Gazellen sind schnell wachsende und häufig  kleine High-Tech-Unternehmen.


Es müsse mehr Arbeit geleistet werden, um den Aufbau wichtiger Programme zu beschleunigen, versteckte Hindernisse für private Investitionen zu beseitigen und die Aufwertung der Industrie zu fördern, forderte Li. Chinas Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 6,2 Prozent und lag damit unter dem Wachstum von 6,4 Prozent im ersten Quartal, teilte das Staatliche Amt für Statistik am Montag mit. Das Amt gab an, dass die Wirtschaft im ersten Halbjahr insgesamt um 6,3 Prozent gewachsen sei und in städtischen Gebieten über 7,3 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen worden seien. Laut Li waren einige Wirtschaftsindikatoren im ersten Quartal besser als erwartet und diese Wirtschaftsleistung ist nicht leicht zu erreichen gewesen. Das Land sei mit einem schleppenden globalen Wirtschaftswachstum, einem schwächeren Welthandel und einem zunehmenden Protektionismus konfrontiert, was in Verbindung mit einheimischen Faktoren zu einem zunehmenden Abwärtsdruck geführt habe, verdeutlichte er.


Er forderte kontinuierliche Anstrengungen zur Förderung der Reform und Öffnung, zur besseren Nutzung der antizyklischen Politik und zur Stabilisierung der Erwartungen der Unternehmen.


Es sei ferner wichtig, den geldpolitischen Transmissionsmechanismus zu verbessern und die Finanzierungskosten für kleine und mittlere Unternehmen zu senken.


Die Qualität von Konsumgütern müsse weiter verbessert werden, und das Angebot an hochwertigen Dienstleistungen in den Bereichen Altenpflege, Tagespflege für Säuglinge, Bildung und Gesundheit müsse erhöht und die Lebensversicherungsdienste von Internet Plus ausgebaut werden. Internet Plus bezieht sich auf Richtlinien zur Förderung der fortschrittlichen Digitalisierung.


Li unterstrich auch die Bedeutung von Maßnahmen zur Stabilisierung und zum Ausbau der Beschäftigung und bekräftigte Chinas Engagement für die Entwicklung eines Geschäftsumfelds, das den Grundsätzen des Marktes, den internationalen Standards und der Rechtsstaatlichkeit entspricht. China werde in diesem Kontext die Öffnung noch proaktiver ausweiten, kündigte er an.

1   2   >  


Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Wirtschaft,Wirtschaftssymposium,Startup-Unternehmen