Kontensperrungen von Twitter und Facebook stoßen auf Kritik

21.08.2019

Laut Twitter wurde der Account des Benutzers „Dream News“ gesperrt, nachdem er gepostet hatte: „Sind die Leute, die den Legislativrat gestürmt haben, verrückt, oder bekommen sie eine Belohnung von den bösen Jungs? Es ist ein total gewalttätiges Verhalten und wir wollen Radikale wie Euch hier nicht.“


Viele Nutzer beschwerten sich auch darüber, dass ihre Facebook- und Twitter-Konten gesperrt wurden, nachdem sie Unterstützung für die Polizei von Hongkong geäußert und Bilder der chinesischen Nationalflagge gepostet hatten.


„Jetzt verstehe ich, was der Westen mit Meinungsfreiheit meint: Mein Twitter-Account wurde gesperrt, nachdem ich ein Bild von Randalierern gepostet hatte, die in einer Hongkonger Straße Müllhaufen hinterlassen“, sagte Xu Danyi, ein Student in Tokio.


Die Löschkampagne, die willkürlich gegen verschiedene Stimmen vorgehe, sei eine Verletzung der Meinungsfreiheit, sagte Zhu Wei, Professor an der chinesischen Universität für Politikwissenschaft und Recht in Beijing, derGlobal Times.


In Bezug auf Fragen im Zusammenhang mit China bieten die Plattformen wenig Raum für Stimmen von chinesischer Seite, was die Anfälligkeit der Plattformen zeigt, von westlichen Werten gekidnappt zu werden, ebenso wie ihre Schwäche angesichts der politischen Korrektheit des Westens, sagte Zhu.


„Ich verstehe. Die USA und ihre Internetriesen haben das ultimative Recht zu bestimmen, was Redefreiheit ist, und was nicht“, schrieb ein Nutzer auf Sina Weibo. Chinesische Studenten hätten das Recht, ihre Meinung zu äußern, und es sei ziemlich klar, welche Haltung die 1,4 Milliarden Chinesen gegenüber Hongkong einnehmen, sagte der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Geng Shuang, bei einer täglichen Pressekonferenz am Dienstag.

„Für chinesische Medien ist es vernünftig, die Geschichte des Landes über soziale Medienplattformen in Übersee zu erzählen. Ich verstehe nicht, warum einige Unternehmen oder Einzelpersonen so heftig reagieren. Liegt es daran, dass diese Informationen ihren wunden Punkt treffen?“, fragte Geng.


Internetnutzer aus anderen Ländern äußerten am Montag ihre Verwunderung darüber, dass die Konten von Journalisten und Aktivisten aus Ländern, in denen nicht die amerikanischen Werte gelten, häufig gesperrt würden, während das Eintreten für amerikanische Werte selbst dann nicht sanktioniert werde, wenn offensichtlich falsche Tatsachen verbreitet würden.


Zhu merkte an, dass die Plattformen ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden und unterschiedliche Meinungen und Werte zu Wort kommen sollten. Ansonsten würden Twitter und Facebook ein Werkzeug und Opfer der Politik.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Kontensperrungen,Twitter,Facebook,Hongkong,Propaganda