Mein Freund, der Roboter

Besuch auf der Internationalen Robotermesse in Beijing Exklusiv

27.08.2019

von Oliver Neschke, Beijing


China ist mittlerweile eine der weltweit führenden Nationen, wenn es um Digitalisierung und moderne Technologien wie 5G, autonomes Fahren oder Roboter geht. Auf der gerade beendeten 4. World Robot Conference zeigten die führenden Unternehmen in Beijing nun ihre aktuellen Produkte.


Vor vier Jahren veranstalteten die Stadtregierung von Beijing, das Ministerium für Industrie und Informationstechnologien und die China Association for Science and Technology (CAST) in Beijing die erste internationale Robotermesse (World Robot Conference, WRC). Vom vergangenen Mittwoch bis Sonntag fand im Beijing Etrong International Exhibition and Convention Centre nun über fünf Tage lang die vierte Ausgabe der Messe unter dem Motto „Intelligent Ecosystem for a New Open Era” statt.



Beeindruckendes Programm


Den über 800.000 Besuchern wurde während der fünf Tage ein umfangreiches Programm geboten. Auf einer Gesamtfläche von 52.000 Quadratmetern präsentierten die über 600 nationalen und internationalen Unternehmen in fünf thematisch zugeordneten Hallen – zum Beispiel „industrial robots”, „servicerobots” oder „special-purpose robots” – ihre entsprechenden aktuellen Produkte. Unter den Ausstellern waren führende chinesische Entwickler wie Siasun oder internationale Firmen wie das deutsche IFM-Electronic. Auch das ursprüngliche deutsche Unternehmen Kuka aus Augsburg, das nun im Mehrheitsbesitz von Midea ist, war auf der Messe vertreten.


Parallel dazu wurde an den ersten drei Tagen Foren und Symposien gehalten, auf denen anerkannte Roboter-Experten über aktuelle Entwicklungen diskutierten. Zudem wurde auch wieder die beliebten Wettbewerbe „World Robot Contests“ durchgeführt, für die im Vorfelde über 80.000 Bewerber Vorschläge zu fünf unterschiedlichen Themen eingereicht hatten. Unter diesen wurden auf der Expo die Sieger gekürt. 


Roboter sind unterhaltsam



Tauchen in Hochgeschwindigkeit: Antrieb von HRG


Die Besucher der Messe konnten sich Roboter in jeglicher Form und aus jeglichem Fachbereich anschauen. Da gab es solche Roboter, die tatsächlich so wie in bekannten Science-Fiction-Filmen aussahen, also Menschen nachempfundenen Metallwesen. Bei manchen Robotern handelte es sich aber auch um kleine Fahrzeuge, Maschinen, die Teile einer komplizierten Fertigung zusammensetzen oder um simultane Übersetzungsmaschinen. Zur Auflockerung der Atmosphäre gab es in jeder Halle auch Entertainment-Roboter, die kleine Gesangs- oder Tanzaufführungen boten.


Geliefertes Essen ist in China beliebt: Nur logisch, dass auch hier der Roboter mitmischt.


Viele der Aussteller boten Robotertechnologien für die Freizeitgestaltungen an. So konnte man zum Beispiel einen Rucksack bestaunen, der Menschen beim Tauchen einen extra Antrieb verleiht. Auch hatten einige der Firmen Roboter-Fahrzeuge in ihrem Angebot, die in der Zukunft gepaart mit modernen GPS oder 5G-Technologien Lieferdienste übernehmen könnten. In derselben Ausstellungshalle namens „Service Robots“ konnte man auch erahnen, wie der Pflegedienst der Zukunft aussehen könnte. In Demonstrations-Videos wurden den Besuchern die Pflege-Funktionen dieser Dienstleistungs-Roboter veranschaulicht.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Roboter,Messer,Beijing,KI