Briefwechsel mit Schülern
Xi: Menschen bilden eine Brücke für den Austausch
105 Schüler der Niles North High School im amerikanischen Skokie haben beschlossen, Chinesisch zu lernen. Die Gruppe von über 40 Schülern hatte vor vier Monaten einen Antwortbrief von Chinas Staatspräsident Xi Jinping erhalten, der sie dazu ermutigte, das Chinesischstudium fortzusetzen.
Wang Limin (rechts), eine Chinesischlehrerin an der Niles North High School, zeigt einen Antwortbrief des chinesischen Präsidenten Xi Jinping vom 3. April 2019, Foto: Xinhua.
Tedd Bowen, Direktor für Weltsprachen am Niles Township High School District 219, sagte, dass der Chinesischunterricht im Jahr 2008 auf Ersuchen der Eltern und aufgrund einer Umfrage der Schüler begann.
„Amerikanische öffentliche Schulen sind sich zunehmend der wirtschaftlichen, politischen und strategischen Bedürfnisse bewusst“, schrieb er in einer E-Mail. Bowen erinnerte an den Briefwechsel mit Chinas Staatschef und zeigte sich am meisten davon beeindruckt, dass die Studenten eine persönliche Antwort erhielten. „Wir fühlen uns geehrt, das Antwortschreiben zu erhalten“, sagte er.
Als die Schüler damit anfingen, Fragen zu stellen, ermutigte sie der Lehrer Bowen, einen Brief an Xi zu schreiben. Sie erzählten, wie sehr sie die chinesische Sprache und die chinesischen Schriftzeichen mögen, ebenso die Musik und die Küche Chinas, und sich auf eine Gelegenheit freuen würden, China zu besuchen.
Der Brief wurde an das chinesische Konsulat in Chicago geschickt und von dort nach Beijing weitergeleitet. In seiner Antwort lud Xi die Studenten ein, China zu besuchen. Er brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Studenten einen Beitrag zur Völkerverständigung zwischen China und den Vereinigten Staaten leisten könnten.
Es war nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass Xi Briefe von ausländischen Studenten beantwortet hat, die Chinesisch lernen. Nachdem er im Juni einen Brief von Daichi Nakashima erhalten hatte, einem Preisträger des Panda Cup Japan Youth Essay Contest, erklärte Xi in seiner Antwort, er sei froh zu sehen, dass Nakashima seit langer Zeit die chinesische Sprache und Literatur studiert. Er ermutigte junge Menschen in China und Japan, Beiträge für eine glänzende Zukunft der bilateralen Beziehungen zu leisten.
Laut Li Haidong, Professor für Amerikastudien an der China Foreign Affairs University, ist die Förderung des Austauschs von Menschen ein wichtiger Aspekt von Xi Jinpings Gedanken zur Diplomatie, da dieser Austausch ein wichtiger Kanal für die Herstellung von Verbindungen zwischen Menschen in verschiedenen Ländern sei. „Diplomatie ist nicht nur eine Angelegenheit zwischen Staaten oder Regierungen, sondern es geht auch um Menschen“, sagte er.
Wenn die Menschen in zwei Ländern einander verstehen und ihre Interessen miteinander verflochten sind, werden die Beziehungen zwischen ihren Regierungen und Ländern stabil sein und auch Frieden und Entwicklung garantiert, fügte er hinzu.
Xi hat bei vielen diplomatischen Anlässen betont, dass die Freundschaft, die sich aus dem engen Kontakt zwischen den Völkern ergibt, der Schlüssel zu soliden Beziehungen von Staat zu Staat ist. Bei seinem Staatsbesuch in Deutschland im Jahr 2017 nahm Xi an der Eröffnungsfeier des Pandagartens im Zoo Berlin teil, bei der zwei Riesenpandas aus der Provinz Sichuan ihr Debüt vor der deutschen Öffentlichkeit gaben.
Xi sagte, er hoffe, dass Meng Meng und Jiao Qing als neue Botschafter die Freundschaft zwischen den beiden Völkern fördern könnten. Nach einem Erdbeben im Jahr 2008 im Landkreis Wenchuan in der Provinz Sichuan wurden Hunderte von chinesischen Kindern in einem Pflegezentrum im russischen Wladiwostok behandelt. Xi hat das Zentrum seither zweimal besucht.
Bei seinem zweiten Besuch sagte Xi, die Geschichte der Beziehungen zwischen China und Russland sei auch die Geschichte eines engen Austauschs zwischen den Jugendlichen beider Länder. Im Jahr 2014 besuchte Xi den australischen Bundesstaat Tasmanien. Damit erfüllt er ein Versprechen, dass er einem mittlerweile verstorbenen Freund vor 13 Jahren gegeben hatte.
Jim Bacon, damals Premierminister von Tasmanien, besuchte China im Jahr 2001. Xi war damals Gouverneur der Provinz Fujian, die eine Regionenpartnerschaft mit Tasmanien begründet hatte. Er lobte Bacon als alten Freund des chinesischen Volkes für seinen Beitrag zu den Beziehungen zwischen China und Tasmanien sowie Australien und lud seine Familie ein, China zu besuchen.
„Der Austausch zwischen Menschen ebnet den Weg für die Gestaltung der internationalen Beziehungen“, sagte Han Fangming, stellvertretender Direktor des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes.
Er schlug auch die Einrichtung eines innovativen, hochrangigen Mechanismus für den zwischenmenschlichen Austausch vor, an dem nicht nur Politiker, sondern auch Regierungsabteilungen, Think Tanks und Einzelpersonen beteiligt sind.
In einer Rede bei der Eröffnungsfeier der Konferenz über den Dialog der asiatischen Zivilisationen im Mai sagte Xi, dass Menschen die beste Brücke für den Austausch und das gegenseitige Lernen zwischen verschiedenen Kulturen seien.
„Ein engerer Austausch von Menschen untereinander und gegenseitiges Lernen sind sichere Wege, um Entfremdungen und Missverständnisse zu beseitigen und das gegenseitige Verständnis zwischen den Nationen zu fördern“, sagte er.
Die Konferenz wurde von Xi ins Leben gerufen, um den zivilisationsübergreifenden Austausch und das wechselseitige Lernen in ganz Asien zu fördern und eine asiatische Gemeinschaft mit einer gemeinsamen Zukunft aufzubauen.
Bowen sagte, die Schule in Illinois suche noch nach einer Partnerschule in China. „Vielleicht werden dann immer mehr Schüler Chinesisch lernen“, sagte er. Kommunikation und gegenseitiges Erleben der Kultur sei ein Mittel, um eine Brücke zwischen den Völkern und Ländern zu schlagen. Aus diesem Grund sei es wichtig, dass die Schüler Chinesisch lernen und die chinesische Kultur verstehen. „Wenn wir uns gegenseitig verstehen, können wir besser zum Wohle aller zusammenarbeiten“, sagte er.