Chinas Importmesse

Nahrungskonzerne setzen auf Vorlieben der Chinesen

08.11.2019

Kekse mit einer Füllung roter Bohnen, Schokoriegel mit Chili-Geschmack und Pizza mit Fischaroma sind nur drei Beispiele für die Bemühungen internationaler Nahrungskonzerne, dem Geschmack der Chinesen entgegenzukommen.



Für den Expansionskurs internationaler Nahrungsmittel- und Getränkekonzerne, die auf der 2. China International Import Expo in Shanghai vertreten sind, ist China der entscheidende Wachstumsmarkt. Da gilt es, die Vorlieben der Konsumenten ausfindig zu machen und mit entsprechenden Werbestrategien zu antworten.


"Chinas Verbraucher sind qualitätsbewusster geworden“, sagt Joost Vlaanderen, Präsident von Mondelez International China, das Unternehmen, welches hinter der Keksmarke Oreo steckt. "Sie mögen Produkte, die auf sie zugeschnitten sind, und sie sind bereit, dafür auch einen entsprechenden Preis zu zahlen."


Die Geschmacksknospen einer Nation zufriedenzustellen, die eine lange Geschichte des Feinschmeckertums vorzuweisen hat, ist sicherlich keine leichte Aufgabe. Hier tritt die Lebensmitteltechnologie auf den Plan und sorgt für die Anpassung an Kundenwünsche. Unter Rückgriff auf Datenanalysen hat Mondelez gerade einen mini-Oreo mit einer Nussmischung auf den Markt gebracht, der "buchstäblich von Chinesen für Chinesen geschaffen wurde", so Vlaanderen.


"Sogar der chinesische Name für dieses Produkt wurde von chinesischen Käufern in unserer Online-Filiale geprägt. Das so genannte Customer-to-Business Modell verhilft uns zum Einblick in die Bedürfnisse der Verbraucher. Der Internethandel ist nicht nur ein Vertriebsweg, sondern schafft auch die Voraussetzungen für neue große Innovationen“, meint Vlaanderen.


Chinas Lebensmittel- und Getränkeindustrie weist bis 2023 eine jährliche Wachstumsrate von 13,8 Prozent auf, was im Jahr 2023 zu einem Marktvolumen von 37 Milliarden US-Dollar führen wird, hat das Marktforschungsunternehmen Statista ermittelt.


"Der Internethandel ist ein besonderer Pfeiler für unsere Verbrauchermarken und ein wesentlicher Bestandteil unserer Wachstumsstrategie“, sagt Robert Spurway, der bei Fonterra für den globalen Markt verantwortlich ist. Der Milchkonzern aus Neuseeland hat auf der Import Expo in Shanghai umfassende Verträge mit chinesischen Internetplattformen wie Alibaba und JD abgeschlossen.


Die Neuseeländer habe Käseriegel auf den Markt gebracht, die chinesische Kinder ansprechen sollen. Spurway sagt, dass dies mit dem wachsenden Markt in China und der steigenden Tendenz zu Qualitätsprodukten übereinstimme, die gesünder und nahrhafter seien.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Importmesse,Nahrungskonzerne