Chinas Ökosysteme
Umweltschutz in der Jangtseregion trägt Früchte
Noch vor wenigen Jahren waren die Gewässer im Jangtse-Delta, einer wasserreichen Region in Chinas Zentralprovinz Hubei, von starker Verschmutzung betroffen. Durch strengen Umweltschutz kehrt das Leben in die Region zurück.

Die Qutang-Schlucht im Verwaltungsgebiet von Chongqing im Südwesten des Landes. Qutang ist neben Wuxia und Xiling eine der "Drei Schluchten" in dem über 200 Kilometer langen Gebiet im unteren und mittleren Lauf des Yangtse-Flusses.
Wenn das Wetter kalt wird, frieren die meisten Pflanzen in der Nähe des Xiliang-Sees ab. Am nebelverhangenen Gewässer im Jangtse-Becken bei Xianning, Provinz Hubei, war nur noch wenig Grün zu sehen. Bei einem Blick ins Wasser eröffnet sich ein anderes Szenario. Wasserpflanzen bedecken fast jeden Zentimeter des Seebodens in einer Tiefe von durchschnittlich zwei Metern. Ihre lebendige grüne Farbe ist trotz der schlechten Sicht durch die Wolken leicht zu erkennen.
Vor etwa zwei Jahren war die Situation am See eine ganz andere. „Zwei Drittel des Sees waren mit Netzkäfigen für die Fischzucht bedeckt“, sagte Zuo Zhiguo, Leiter des Büros für Seemanagement und Strafverfolgung. Das Wasser sei so schmutzig gewesen, dass es nach gelblichem Tungöl ausgesehen habe. Und es habe gestunken, erinnert er sich.
Der Wendepunkt für den See kam im Januar 2016, als Präsident Xi Jinping in Chongqing eine nationale Konferenz über den Jangtse-Wirtschaftsgürtel leitete. Xi sagte, es sollten konzertierte Anstrengungen unternommen werden, um den Jangtse, die längste Wasserstraße des Landes, zu schützen. Eine übermäßige Nutzung des Flusses sollte verboten werden.
Laut Zuo wurde ein Aktionsplan entwickelt, um alle Netzkäfige im 80 Quadratkilometer großen Xiliang-See bis Ende 2016 zu entfernen. Die Arbeiten wurden bis April des folgenden Jahres abgeschlossen. Um den See nach dem Entfernen der Netzkäfige zu revitalisieren, befolgten die lokalen Behörden laut Zuo das Prinzip der „Wiederherstellung der Natur“, das in einer Ansprache von Xi auf dem 19. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas im Oktober 2017 vorgestellt wurde.
Das Fischen wurde im April 2018 verboten, und das Büro hat die Strafverfolgung verstärkt, um die illegale Ausbeutung von Seeressourcen zu bekämpfen, fügte Zuo hinzu. Seit 2018 hat das Büro 168 Verstöße gegen das Elektrofischen, das Sammeln von Süßwasserschnecken und das Pflücken von Wasserpflanzen festgestellt. 21 Menschen wurden zu bis zu einem halben Jahr Gefängnisstrafe verurteilt, sagte er. Neben der Intensivierung der Patrouillen machten die Mitarbeiter des Büros auch Werbung für die Vorschriften zum Schutz des Sees.

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