Experten gehen von politisch motivierten falschen Anschuldigungen aus

21.01.2020

"Als Voraussetzung für Betrug gilt, dass einer der Beteiligten im Unklaren über die Situation ist. Falls die HSBC aber über die Hintergründe bereits unterrichtet war, liegt nach kanadischem Recht kein Betrugsfall vor“, meint Yue Dongxiao, ein Anwalt in den USA, der das Verfahren genau verfolgt.

 
Das chinesische Außenministerium hat am Montag seinen Standpunkt wiederholt zum Ausdruck gebracht und Kanada und die USA dazu aufgerufen, Bestimmungen über Auslieferungen nicht zu missbrauchen und Zwangsmaßnahmen gegenüber chinesischen Staatsbürgern einzustellen.

"Dieser Fall ist eine schwerwiegende politische Verschwörung“, sagte der Sprecher des Außenministeriums Geng Shuang auf einer Pressekonferenz in Beijing.

"Eine politische Frage muss durch politische Maßnahmen gelöst werden", sagte Fang Xingdong, Gründer des Beijinger Thinktanks ChinaLabs am Montag gegenüber der Global Times.

Wenn die Sache nicht angemessen behandelt werde, könne der Fall sehr negative Auswirkungen auf die sino-kanadischen Beziehungen haben, so Fang. Am Ende gäbe es nur Verlierer.

 

Die diplomatischen Beziehungen und die geschäftlichen Verbindungen zwischen den beiden Ländern haben seit Mengs Verhaftung bereits Schaden gelitten.

Chinesische Beobachter meinen, dass die Deeskalation zwischen China und den USA nach der Unterzeichnung der ersten Stufe eines Handelsabkommens auch Kanada die Gelegenheit gäbe, Fehler zu korrigieren.



"Wenn der Fall keine angemessene Lösung erfährt, wird er die Grundlagen des Vertrauens zwischen China und den USA im Hi-Tech-Bereich zerstören, da sich chinesische Unternehmer nicht mehr sicher fühlten, wenn sie Geschäftsbeziehungen mit amerikanischen Partnern eingingen“, so Fang.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Meng Wanzhou,Auslieferungsverfahren,China,Kanada,USA