Die Geldpolitik des Landes sollte "kraftvoll" sein, um die reichliche Liquidität im Finanzsektor zu erhalten und die Fähigkeit der Unternehmen zur Bewältigung finanzieller Risiken zu stärken.

China hat die Gegenmaßnahmen gegen den Abwärtsdruck verstärkt, darunter die Erhöhung der Regierungsausgaben, die Senkung der Kreditzinsen sowie die Verstärkung der Kreditunterstützung für Unternehmen, um die Störung der Wirtschaft durch den Ausbruch der Epidemie zu begrenzen. Die Zentralbank führte dem Markt 1,7 Billionen Yuan (242 Milliarden Dollar) Liquidität zu und richtete einen 300 Milliarden Dollar schweren Fonds zur Kreditvergabe an Geschäftsbanken ein. Im Januar erreichten sowohl die neuen Yuan-Kredite als auch das Wachstum der Gesamtfinanzierung einen historischen Höchststand.

Chen erwartet eine rasche Erholung der Wirtschaft, die durch die Wiederaufnahme der Produktion und die Wiederauffüllung der Lagerbestände unterstützt werden sollte. „Das wahrscheinlichste Szenario ist eine V-förmige (schnelle) Erholung, wobei die wirtschaftlichen Auswirkungen insgesamt relativ begrenzt sein dürften.“

Kurzfristig könnte die Epidemie einen gewissen Abwärtsdruck ausüben, da Transport, Tourismus und Offline-Shopping seit dem Ausbruch der Epidemie die Hauptlast des Konsumausfalls getragen haben. Die medizinische Versorgung, das Online-Shopping und der Internetsektor sind widerstandsfähiger. Einige kleine und mittlere Unternehmen, die zwar nur teilweise ausgelastet seien, aber weiterhin Löhne und Mieten zahlten, stünden derzeit immer noch unter starkem Druck, so Chen weiter.

Die chinesische Zentralbank wird die Liquidität weiterhin auf einem relativ hohen Niveau halten, um die Geldpolitik flexibler gestalten und die realen Kreditzinsen für Unternehmen weiter senken zu können. Der seit 2015 unveränderte Referenzzinssatz für Einlagen könne „zu einem angemessenen Zeitpunkt“ in Abhängigkeit zur Entwicklung des Wirtschaftswachstums angepasst werden, sagte der stellvertretende CZB-Gouverneur Liu Guoqiang am Samstag.