Erfahrung der Genesung

Genesener COVID-19-Patient erzählt seine Geschichte

27.02.2020

Infektion and Genesung

 

Yu erinnerte sich, dass er am 12. Januar Symptome wie Fieber, Husten, starke Muskelschmerzen und Appetitlosigkeit hatte. Angesichts der Tatsache, dass er jeden Winter regelmäßig Hustenanfälle hatte, nahm er an, dass er an akuten Bronchialparoxysmen litt und ging zur Behandlung in ein nahe gelegenes Gemeindekrankenhaus. Nach drei Tagen Behandlung wurde sein Husten noch schlimmer. Am Abend des 15. Januar spürte Yu Muskelschmerzen, während seine Temperatur auf 41 Grad Celsius anstieg. Er eilte zu seinem Auto und fuhr zum Westcampus des Wuhan Union Hospital, doch dort war es voll von Patienten und es gab Mangel an freien Patientenbetten.

 

Die Medikamentendosis von Yu nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus. [Foto bereitgestellt von Yu]

 

Bei Yu wurde eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus diagnostiziert, nachdem er sich einer Blutuntersuchung und einem CT-Scan seiner Lunge unterzogen hatte. Er versuchte herauszufinden, wann und wo er sich mit dem Virus hatte infizieren können, kam aber zu keinem Schluss. Glücklicherweise wurden seine Familienmitglieder nicht infiziert. Yu ging nicht nach Hause, sondern blieb die ganze Nacht in seinem Auto. Eine tiefe Angst ergriff ihn, da es kein bestimmtes Medikament gab, das das Coronavirus töten könnte. Noch schlimmer war, dass es einen großen Mangel an Krankenhausbetten gab. Yu traf eine Entscheidung. „Ich hätte mich bis zum Tod von zu Hause isoliert, selbst wenn es kein leeres Stationsbett für mich gegeben hätte“, sagte er.

 

Früh am nächsten Morgen kehrte Yu ins Gemeindekrankenhaus zurück und informierte es über seine Infektion. Sie halfen ihm, das Krankenhaus Wuhan Nr. 5 zu kontaktieren, in das er anschließend eingeliefert wurde. Am 20. Januar früh morgens wurde er bewusstlos und in das Jinyintan-Krankenhaus gebracht, das für kritische COVID-19-Patienten bestimmt war. Am selben Tag wurde die Übertragung von Mensch zu Mensch beim COVID-19-Ausbruch erstmals vom Atemwegsexperten Zhong Nanshan, dem Leiter des hochrangigen Expertenteams der Nationalen Gesundheitskommission, bestätigt.

 

Dank der rechtzeitigen Behandlung spürte Yu nach einer Woche im Jinyintan-Krankenhaus eine Besserung seiner Symptome, was ihm neuen Mut gab weiterzukämpfen. „Ich hatte zuerst keinen Appetit, aber ich habe versucht, Essen in meinen Mund zu stopfen und es direkt zu schlucken, als mein Arzt mir sagte, ich solle mehr essen, um meine Kraft zurückzugewinnen“, sagte Yu. Yu sprach auch über die Rolle, die seine Willenskraft bei der Bekämpfung des Virus spielte. Eines Tages erwachte er im Krankenhaus nach hohem Fieber aus der Bewusstlosigkeit und sah, dass seine Familienmitglieder in einem Videoanruf in Tränen ausbrachen. „Sie brauchen mich“, dachte er.

 

Dankbarkeit und Anteilnahme

 

Die Erfahrung der Genesung ermöglichte es Yu, die Arbeit des medizinischen Personals zur Behandlung von hochinfektiösen Patienten direkt mitzuerleben. Sie riskierten eine Infektion beim Umgang mit Urin und Stuhl kritischer Coronavirus-Patienten. Teilweise waren sie so müde, dass sie ihre Füße beim Gehen nicht mehr heben konnten. Erst spät in der Nacht, wenn es ruhiger wurde, suchten sie sich einen Platz im Korridor, um sich auszuruhen. Als Berichte kamen, dass Blutplasma von Personen, die sich vom Coronavirus erholt haben, zur Behandlung von Patienten angewendet werden kann, die noch an der Infektion leiden, beschloss Yu ohne zu zögern, sein Blut zu spenden. Sein Arzt lehnte dies allerdings ab, da er immer noch sehr schwach war.

 

 

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Coronavirus,Genesung,Behandlung,China