US-Kriegsschiffe dringen ins Südchinesische Meer ein

16.03.2020

Ein chinesischer H-6K-Bomber patrouilliert Inseln und Riffe einschließlich der Huangyan Dao im Südchinesischen Meer. (Dateifoto: Xinhua)

 

US-Kriegsschiffe seien trotz ihrer großen Wasserverdrängung und fortschrittlichen Technologien eigentlich nur „Papiertiger" im Südchinesischen Meer, da Chinas Volksbefreiungsarmee (VBA) dort überwältigende Vorteile besitze, sagten Militärexperten am Samstag, nachdem die USA wieder einmal Marineschiffe ins Südchinesische Meer geschickt hatten. Dies geschah einige Tage nachdem chinesische Streitkräfte ein US-Kriegsschiff, das illegal in die Gewässer eingedrungen war, vertrieben hatten.

 

Das US-amerikanische amphibische Angriffsschiff „America“ und das Littoral Combat Ship (auf Deutsch: Schiff für küstennahe Gefechtsführung) „Gabrielle Giffords“ segelten am Freitag während einer Operationen im Südchinesischen Meer zusammen, teilten die US-Pazifikflotte am Samstag auf ihrem Twitter-Account mit.

 

Ein amphibisches Angriffsschiff, das neben Hubschraubern auch mit sogenannten „kurz startenden und vertikal landenden“ (STOVL) Kampfjets beladen ist, ist eine Art großes Überwasserschiff mit einem flachen Flugdeck, das oft als kleiner Flugzeugträger eingesetzt wird, erklärten Experten.

 

Auf einem Foto, das die US-Pazifikflotte in dem Tweet veröffentlichte, sind F-35B STOVL-Tarnkappen-Kampfjets zu sehen, die von dem amphibischen Angriffsschiff starten.

 

„Das US-Amphibien-Angriffsschiff sieht zwar sehr mächtig aus, da es eine große Verdrängung hat und F-35Bs bedienen kann - aber kann es wirklich auf einer Insel oder einem Riff im Südchinesischen Meer landen? Können seine F-35Bs tatsächlich alles bekämpfen? Nein, die VBA hat die volle Kontrolle über das Südchinesische Meer", stellte Song Zhongping, ein Militärexperte und Fernsehkommentator, am Samstag gegenüber der Global Times klar.

 

Dasselbe gelte für das küstennahe Kampfschiff: Scheinbar fortgeschritten, ist es nur leicht gepanzert und operiert in einer kleinen Gruppe, erläuterte Song. Die US-Schiffe, so Song, könnten deshalb leicht in Unterzahl geraten.

 

Die US-Operation am Freitag erfolgte, nachdem die Luft- und Seestreitkräfte der VBA am Dienstag den US-Lenkwaffenzerstörer „McCampbell“ vertrieben hatten, der in die chinesischen Hoheitsgewässer nahe der Xisha-Inseln im Südchinesischen Meer eingedrungen war.

 

Die USA benutzten die „Freiheit der Schifffahrt" als Vorwand, um zum wiederholten Male in das Südchinesische Meer einzudringen, um ihre Muskeln spielen zu lassen und Ärger zu verursachen. Dies seien Akte der Hegemonie, die gegen das Völkerrecht verstoßen und den Frieden und die Stabilität in der Region bedrohen, betonte der Sprecher des Südkommandos der VBA, Li Huamin, am Mittwoch.

 

„(Die Operation der USA am Freitag) ist eine weitere typische Operation der 'Freiheit der Schifffahrt' durch die USA, aber sie richtet sich eindeutig gegen China, insbesondere gegen die chinesischen Inseln Nansha und Xisha im Südchinesischen Meer", erklärte auch Song.

 

Die USA versuchten, Chinas Souveränität über die Inseln im Südchinesischen Meer zu negieren, indem sie militärische Präsenz zeigen und Unterstützung für andere Länder in der Region geben, die chinesische Inseln und Riffe illegal besetzen, fuhr er fort.

 

Während China mit den ASEAN-Mitgliedern über den Verhaltenskodex im Südchinesischen Meer diskutiert, wollen die USA nicht, dass das Südchinesische Meer zu einem Gebiet des Friedens und der Stabilität wird. Stattdessen seien sie Song zufolge daran interessiert, das Meer zu einem Spannungsgebiet zu machen, um Chinas Wachstum einzudämmen.

 

China habe unangefochtene Souveränität über die Inseln im Südchinesischen Meer und in den angrenzenden Gewässern, und das chinesische Militär bleibe zu jeder Zeit sehr wachsam. Es werde alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die nationale Souveränität, den Frieden und die Stabilität im Südchinesischen Meer zu sichern, stellte Li nach diesem erneuten Vorfall des unbefugten Eindringens der USA klar.

 

„China wird sein Bestes tun, um den Frieden im Südchinesischen Meer zu sichern. Aber wenn ein Land von außerhalb der Region entschlossen ist, Unruhe zu stiften, wird das chinesische Militär keinen Kampf fürchten", warnte Song.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: US-Kriegsschiffe,Südchinesische Meer,China,Souveränität